Berichte

Hier finden Sie Matchberichte zur laufenden Meisterschaft (SMM oder SGM). 

Die SJMM-Berichte sind unter der Rubrik Jugend/SJMM

Berichte zu vergangenen Saisons sind auf Unterseiten zu finden.

Laufende Meisterschaft: SMM 2024

Zweite Runde 13. 04. 2024


Genf 2 – Bern 1 2.5 – 5.5


Dominique Li (2257) – Adrian Gschnitzer (2408) 0:1

Richard Gerber (2246) – Afrim Feyzullahu (2270) remis

Christophe Rivaud (2016) – Joel Adler (2202) remis

Daniel Chiriac (1961) – Arshavir Musaelyan (2015) remis

Mathias Fabre (2071) – Jonathan Gast (2045) remis

Nils Delmonico (1950) – Nathalie Pellicoro (1946) 0:1

Angie Pecorini (1941) – Linus Rösler (1799) remis

Tiziano Frei (1938) – David Schaffner (1969) 0:1


Ein weiterer Auswärtssieg gegen eine Genfer Mannschaft


Auch das 2. Auswärtsspiel in Genf konnte unsere Mannschaft siegreich gestalten. Adrian, Nathalie und David waren die Matchwinner!

In der Partie am 1. Brett kam es zu einem für Adrian leicht vorteilhaften Endspiel mit jeweils Turm und Springer und vielen Bauern an

beiden Flügeln. Dank eines groben Fehlers seines Gegners konnte Adrian den gegnerischen Springer und damit die Partie gewinnen.

Nathalie übte mit aktiven Figurenspiel einen konstanten Druck auf die gegnerische Stellung aus. Um die potentielle Mattdrohung auf h7

mit Läufer und Dame abzuwehren, spielte Schwarz den Zug g7-g6, was aber den schwarzen Springer auf f6 schwächte. Danach konnte

Nathalie die Türme auf der d- Linie verdoppeln und mit Turm d6 gleichzeitig diesen nun ungeschützten Springer und die Dame auf b6

angreifen. Danach gab Schwarz auf.

Bei David kam die Svesnikow-Eröffnung auf das Brett. Dabei konnte er in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern abwickeln und mit

seinem weissfeldrigen Läufer den schwarzen b5-Bauern gewinnen. In diesen Stellungen hat ja Weiss am Damenflügel einen Bauern

mehr, während Schwarz im Zentrum mit den Bauern d6 und e5 eine Bauernmehrheit besitzt. Der erwähnte Bauerngewinn führte daher

für David zu 2 verbundenen Freibauern am Damenflügel. Ausserdem blockierte sein weissfeldriger Läufer die schwarzen Bauern d6, e5

und f4, während der schwarzfeldrige Läufer von Schwarz keine Rolle spielte. David brachte nun seinen König zum Damenflügel, um die

Umwandlung zumindest einer der beiden Freibauern in eine Dame zu forcieren. So endete auch diese Partie zu unseren Gunsten.

Afrim hatte in seiner Partie kurz rochiert und die Bauern auf e4, f3 und g4 gestellt. Nun bot sein Gegner ein Springeropfer auf h5 an, mit

der Absicht auf ewiges Schach mit Läufer mal h2 und Dame h4, wie er danach erklärte. Afrim benötigte nun über eine Stunde

Bedenkzeit, um festzustellen, dass er auch nach Ablehnung dieses Figurenopfers besser stand. So kam er in grosse Zeitnot, in welcher

er seinen Stellungsvorteil wieder aus der Hand gab.

In der Partie von Joel kam es im Mittelspiel zu einem grossen Figurenabtausch, sodass nur noch die beiden Türme und die beiden

schwarzfeldrigen Läufer übrig blieben. Diese Partie endete zuerst mit remis.

Auch in der Partie von Arshavir kam es zu einem Unentschieden. Zwar besass er einen Entwicklungsvorsprung nach der Eröffnung.

Danach wählte er aber nicht die richtigen Züge, sodass Schwarz seine Stellung konsolidieren konnte.

In meiner Partie opferte mein Gegner im 3. Zug mit g2-g4 einen Bauern. Im 9. Zug konnte ich noch einen 2. Bauern gewinnen und

stand klar besser. Der 3. Bauerngewinn im 17. Zug war dann aber des Guten zu viel! Ich hatte einen weissen Zug übersehen, der nicht

nur einen Bauern sofort zurückgewann, sondern auch meinen König arg in Bedrängnis brachte. Zum meinem Glück fand aber Weiss

nicht den richtigen Gewinnplan, sodass es zum remis durch Zugswiederholung kam.

Linus gewann im Mittelspiel gegen seine junge Gegnerin einen Bauern und stand auf Gewinn. Es gelang ihm aber nicht, seinen Vorteil

in einen Sieg umzumünzen. (Joni Gast)


SKB 2 (1894)  - La Garde du Roi (1900)       3.5-4.5


Mauerhofer 1846       Prunescu 2246          0-1

Marti 1972             Toussaint 1941         0-1

Tschanz 1947           Lu 1971                1/2

Stadler 1822         Bühler ??                  0-1

Roth 2016              Parmelin 1685           1-0

Ferraro T. 2043         Rodriguez 1787         1-0

Avaria 1796              Cheles ??             1/2

Radt Y. 1707        Kassighian M. 1810  1/2

 

Nach der Startrunde verlieren wir erneut mit dem knappst möglichen Resultat von 3.5-4.5. Auch diesmal wären MP absolut dringelegen. Mit grosser Spannung wurde die Aufstellung von GDR erwartet, da Sie in der Startrunde spielfrei hatten. Schlussendlich reiste GDR ohne Ihren GM Libiszewski und die beiden FM’s Nastase und Sanz-Wawer nach Bern. Gemäss Aussagen von Prunescu werden Sie aber im weiteren Verlauf der SMM Saison noch zum Einsatz kommen.

Ein weiteres pikantes Detail am Rande. Ueberraschenderweise stellte sich FM Prunescu am ersten Brett auf, was er eigentlich nie macht. Gemäss seinen Aussagen hatte er geplant sich für die Niederlage im letztjährigen Aufstiegsspiel gegen Julian zu revanchieren und Julian hat ja in der

ersten SMM-Runde bekanntlich am 1. Brett gespielt!? Somit entwickelte sich ein äusserst spannender und ausgeglichener Wettkampf. GDR war mit

zahlreichen Junioren vor Ort. Ich selbst durfte erstmals in der Zeit der «Engines» gegen einen 15-jährigen Schüler antreten. Mein junger Gegner spielte die Eröffnung in einem rasanten Tempo durch und ich musste extrem aufpassen um nicht in eine präparierte Variante reinzugeraten. Nach 20 Zügen entstand eine absolut ausgeglichene Stellung. Parmelin vergab dann aber 1-zügig seine Position, da er eine Springergabel mit Qualitätsverlust übersah. Eher ungewöhnlich und bizarr war,dass Parmelin bis zum Matt im 60. Zug weiterspielte, er liess sich mit K,D gegen K mattsetzen. Hier appeliere ich an die Jugenschachtrainer Ihre Schützlinge entsprechend zu briefen, dass Sie in Turnierpartien in höheren Ligen und in komplett aussichtslosen Stellungen das Handtuch etwas früher werfen sollten. Tindaro setzte sich ebenfalls gegen einen Junior durch, obwohl auch dieser in der Eröffnung problemlos mithalten konnte. Oli hatte das Pech, dass sein Gegner

aus Frankreich seine Spezialouverture ebenfalls bestens kennt und spielt und sich somit nicht überraschen liess. Doemu spielte am 3. Brett sehr stark, konnte aber leider doch nicht den ganzen Punkt einfahren. Auch Ruedi kämpfte lange verbissen um ein Remis und musste sich schlussendlich seinem starken Kontrahenten geschlagen geben. Das Debut in der 1. Liga von Diego war beindruckend. Er spielte souverän und ohne Fehler gegen seinen rumänischen Gegner und konnte problemlos ein Remis erzielen. Auch Yannick überzeugt weiterhin in der 1. Liga mit einem weiteren halben Punkt. Schlussendlich wurde der Match am Spitzenbrett entschieden. Hier wehrte sich Aedu lange und heroisch gegen FM Prunescu in einem Endspiel. Somit stehen wir nach 2 Runden mit 0 MP auf dem Abstiegsplatz, nachdem SW gegen Neuenburg einen MP ergattern konnte. In knapp zwei Wochen müssen wir dann im Derby gegen SW alles reinhauen um das Blatt noch zu wenden. (Matthias Roth)


Grenchen 1  - SK Bern 5           4 - 2


Fabrice Aegerter       Antoine Bourcieu       1-0

André Brunschwiler       Tobias Habegger         1-0

Felix Meschach           Ivan Wissler               1-0

Danny Lohrke Jonas Mosimann            0-1

Helmut Löffler         Cong Ly             0-1

Andreas Ehrsam        Luca D'Arcangelo        1-0


Heute durften wir die Reise nach Grenchen antreten. Nominell einer der stärksten Gegner unserer Gruppen wollten wir mit einer guten Aufstellung entgegntreten. Motiviert waren wir auf alle Fälle. Sogar entwas übermotiviert, denn wir stiegen fälschlicherweise in Grenchen Süd aus, nur um nach einem 20 Minuten Spaziergang zu realisieren, dass das Spiellokal gleich neben dem Nordbahnhof steht.

Gut eingelaufen ging‘s also los.

Der gute Mut von Toby währte leider nicht allzu lange. Er musste als erstes seinem Gegner gratulieren. Công, heute das erste mal im Einsatz für‘s Team egalisierte in einem taktischen Wirrwarr das Score aber rasch. Ivan spielte eine starke Partie gegen einen starken Gegner, hätte mit einer relativ einfachen Taktik einen Bauer gewinnen können, schob seinen Springer aber auf das falsche Feld. Er unterschätzte in der Folge den Angriff auf der Königsseite und dachte sein Damenflügelvorstoss wäre vielversprechender. Schliesslich brach der weisse g-Bauer durch und konnte nur noch durch die Aufgabe einer Leichtfigur gestoppt werden.

Mein Gegner spielte eine passive französische Verteidigung, bei der ich mich zurückhalten musste nicht kopflos meine Figuren an der cemento-Stellung des Gegners aufzureiben. Mein Gegner platzierte ein Springer auf f8 und neutralisierte meine Batterie, die auf h7 zielte. Kaum schien die Stellung stillzustehen, spielte ich eine kleine Unachtsamkeit, die vielleicht im Nachhinein die nötige Prise Dynamik in die Partie brachte, damit mein Gegner endlich einen Fehler machte - den ich mir nicht entgehen liess.

Als ich beim Zwischenstand von 2-2 von meinem Brett aufstand und mit Antoine am ersten, sowie Luca D’Arcangelo am sechsten Brett, zwei unserer stärksten Spieler noch am spielen waren, schöpfte ich Zuversicht. Kurz darauf sah ich leider die schwierigen Positionen auf den Bretter der beiden. Antoine biss auf Londoner Granit und hätte nach seinem Springeropfer eine Stellungswiederholung gehabt, die er wohl hätte annehmen sollen. Luca wollte gegn die Caro Kann Verteidigung etwas zu viel aus der Eröffnung und schwächte seinen König mit frühen h4 und g4.

Beide mussten Einsehen, dass heute nichts mehr zu holen ist.

Wir verloren 2-4


Nun gilt die ganze Konzentration dem Aufstiegsspiel der SGM, das wir nächsten Samstag in Porrontruy spielen. Hoffen wir auf das nötige Wettkampfglück, das uns heute gefehlt hat. (Jonas Mosimann)

Erste Runde 11. 03. 2024

Bois- Gentil 1 – Bern 1 3.5 – 4.5

Nikita Petrow (2545) – Afrim Feyzullahu (2270) 1:0

Yvan Masserey (2240) – Oliver Sutter (2311) remis

Pablo Schmid (2162) – Marc Arsenie (2128) 1:0

Nicolas Duport (2206) – Joel Adler (2202) 0:1

Safkhan Shahmammadli (2091) – Pascal Nied (2099) 0:1

Christian Bieri (2083) – Arshavir Musaelyan (2015) 0:1

Damian De la Rosa (2056) – Jonathan Gast (2045) 0:1

Guillaume Louis (2026) – Oliver Marti (1972) 1:0

Erfolgreicher Saisonauftakt für die erste Mannschaft

Wie schon in den beiden Vorjahren starten wir wieder mit einem Sieg gegen Bois-Gentil in die neue Saison. Diesmal war allerdings viel Glück dabei, da Joel, Arshavir und ich unsere schlechter stehenden Partien noch gewinnen konnten.

In Arshavirs Partie entstand eine französischen Stellung mit den weissen Bauern auf d4 und e5 bzw. den schwarzen Bauern auf e6 und d5, nachdem Christian Bieri auf 1.d4 mit 1.a6 geantwortet hatte. Später versuchte Arshavir bei beidseitiger knapper Bedenkzeit einen Bauern zu gewinnen, was aber zu einem Qualitätsverlust führte. Zum Glück überschritt sein Gegner danach die Zeit!

Joel, der seit dieser Saison wieder für den SKB spielt, fand in seiner Partie zunächst nicht den richtigen Plan und musste seinem Gegner Nicolas Duport die Initiative überlassen. Dessen Angriff sah zunächst bedrohlich aus. Aber Joel hielt dagegen und kam nach einigen schwachen Zügen seines Gegners zu einem entscheidenden Gegenangriff mit Materialgewinn.

Damien de la Rosa kam gegen mich nach der Eröffnung zu einer vorteilhaften Stellung. Danach spielte er aber nicht die besten Züge. Er glaubte aber immer noch im Vorteil zu sein und opferte seinen Springer für zwei Bauern. Dieses Opfer erwies sich als ungenügend, sodass ich die Partie 20 Züge später gewinnen konnte. Dabei übersah ich einen einzügigen Damenfang, der das Ganze ziemlich abgekürzt hätte!

Am 8. Brett verblieb Oliver Marti in einer passiven Stellung mit seinem schwarzfeldrigen Läufer hinter seinen Bauern e3 und d4, weil er noch in der Eröffnung den für ihn vorteilhaften Zug e3-e4 verpasst hatte. Später kam es zu einem Bauernendspiel mit je einem Springer und den beiden schwarzfeldrigen Läufern. Hier leistete sich Oli nochmals eine Ungenauigkeit, sodass es schlussendlich zu einem verlorenen Endspiel kam.

Pascal Nied aus Deutschland feierte am 5. Brett mit seinem Sieg einen erfolgreichen und überzeugenden Einstand. Zuerst setzte er seinen Gegner auf der halboffenen f-Linie und mit dem Bauernzentrum e5 und d5 unter Druck. Später gewann er die Qualität. Als er seinen h-Bauern in eine Dame umwandeln konnte, gab sein Gegner S. Shahmammadli auf.

Am 1. Brett spielte Afrim gegen den russischen Grossmeister Nikita Petrow, der erstmals für Bois-Gentil zum Einsatz kam. Lange Zeit sah es ganz gut für Afrim aus; mit seinem Turm auf der f-Linie und dem Läufer auf d4 schien er genügend Gegenspiel zu haben. Am Ende siegte aber der Grossmeister.

In der Partie zwischen Oliver Sutter und Yvan Masserey musste sich Oliver nach wechselhaftem Spiel - zuerst stand er besser danach sein Gegner - genau verteidigen, um das einzige remis in diesem Wettkampf zu sichern!

Die Partie von Marc gegen Pablo Schmid endete zuletzt. Dabei versuchte Marc ein kompliziertes aber remisverdächtiges Endspiel zu gewinnen. Leider ging sein Plan nicht auf. (Joni Gast)

SKB 2 (1907)  - Echallens 2 (2003)     3.5 - 4.5

Sutter 1926                Palmonella 1963                 0-1

Schaffner 1969           Steenhuis 2077                  1/2

Radt V. 1995              Monthoux 2043                   1-0

Tschanz 1958             Perréard 2038                    0-1

Roth 2016              Duratti 2137                       1/2

Gade 1790                 Grillon 1991                            1-0

Radt Y. 1707              Cordey 1881                      1/2

Monteforte 1891         Coletta 1896                       0-1


In der Startrunde resultierte gegen das starke und ausgeglichene Team von Echallens eine sehr knappe und unverdiente Niederlage.

Nach einer temporären 3-2 Führung, wobei hier vor allem die 1. Liga Debutanten Niels mit einem tollen Erfolg gegen einen deutlich höher kotierten Gegner und ebenso Yannick mit einem nie gefährdeten Remis überzeugen konnten. Der ML einigte sich mit dem gegnerischen Captain schon bereits nach knapp 20 Zügen in einer unspektakulären Position auf ein Remis und konnte seine Serie der Ungeschlagenheit in der SMM auf nunmehr 13 Partien steigern.

Deutlich imposanter ist aber die Serie von Volker. Er hat nun seine letzten 10 Partien in SGM und SMM allesamt erfolgreich gestaltet bzw. gewonnen. Fast wäre seine Serie gebrochen worden, nachdem sein Gegner zum Glück sein Remisangebot nach wenigen Zügen refüsierte.

Die Entscheidung fiel dann schlussendlich am Spitzenbrett und am letzten Brett: Klaus vergab eine sehr aussichtsreiche Stellung und

Julian hatte sich bei seiner 1. Liga Premiere am Spitzenbrett mit dem effektiv stärksten Spieler von Echallens auseinanderzusetzen. Der 17-jährige Palmonella hat aktuell noch eine tiefe ELO-Zahl – wer aber etwas recherchiert stellt rasch fest, dass Palmonella viel stärker ist. Er hat beim Burgdorf Open mit 4/5 den 11. Rang erreicht und dabei IM Löffler und IM Borsuk geschlagen. In einem verschachtelten und interessanten Endspiel hat Julian sich sehr gut gewehrt, Mattnetze ausgeworfen, die aber alle von seinem Gegner schlussendlich gemeistert wurden. Bemerkenswert auch das Comeback von David. Nach seinen letztjährigen enttäuschenden SMM-Resultaten in der NLB kämpft er sich gleich in der 1. Runde der neuen Saison deutlich zurück gegen einen starken Gegner und unterstreicht seine Ambitionen um in der Saison

2025 wieder ins Fanionteam zurückzukehren. Für diese Saison ist er eine sehr wertvolle Stütze des 1. Liga Teams. (Matthias Roth)


Düdingen 1 - SK Bern 3 0 - 6 

(Bernhard Tschopp – Miralem Novalic 0-1, Holger Geissler – Diego Avaria 0-1, Bernhard Ruch – Barbara Dizdarevic 0-1, Christian Wyss – Djuro Grbesic 0-1, Kseniia Vorobkevych – Gilles Rossier 0-1, Friedgard Julmy – Rudolf Stadler 0-1

Der Sieg gegen Düdingen fiel klar und deutlich aus. Wenn ich mich nicht gewaltig täusche, standen wir nie an einem Brett wirklich schlechter. Erleichtert wurde uns die Aufgabe, weil die beiden besten Spieler von Düdingen gemeinsam in den Ferien weilen, wie mir der Mannschaftsleiter mitteilte. Auf dem Foto links sehen wir Ruedi Stadler mit schmuckem SK Bern Oberteil am Brett und Djuro Grbesic am Kiebitzen. Letzterer fehlte beim anschliessenden gemeinsamen Nachtessen im Restaurant Bahnhof. Dazwischen drängt sich ein Diagramm. Es zeigt die Stellung, in der Miralem Novalic (der Einzige ohne Haare auf dem Foto rechts) als Schwarzer seine schon bis anhin sehr überzeugend geführt Partie mit dem entscheidenden Schlag Bauer f2 krönen wird. (10. März 2024, Gabriel Hefti)

SK Bern 5 - Zollikofen 2 3½-2½

(Marbacher - Borissov  ½-½, D'Arcangelo - Rubin 0-1, Blanchet - Hertzog 1-0, J.Mosimann - Mühlemann 1-0, Gäggeler - Messerli 0-1, M.Mosimann - Dietrich 1-0)


Aus den Bretter zwei bis sechs konnten wir 3 Punkte buchen. Die zwei Geschichten schrieben aber heute unsere zwei Lucas an den ersten zwei Bretter:

Bei Luca Marbacher heisst es nicht Angriff ist die beste VerteiLdigung, sondern Angriff ist der beste Angriff.

Nach Zug 6 steht er komplett auf Gewinn und versucht diesen auch gleich drei Züge später mit einem Springeropfer auf f7 zu forcieren. Leider ungerechtfertigt. Der Gegner kann konsolidieren – nein sorry, Luca opfert seinen zweiten Springer – diesemal gerechtfertigter – und veranstaltet komplettes Chaos auf dem Brett. Als sich der Nebel lichtet, kommt ein ausgeglichenes Endspiel auf dem Brett zum vorschein. Wie er die zwei Leichtfigren zurückgewonnen hat? Some Luca Magic. Was für eine Achterbahn! Sie einigen sich schliesslich auf ein Remis.

Schach kann brutal sein. Luca D’Arcangelo musste erfahren was schon den besten passiert ist. Er spielte eine starke Partie, machte Druck und als ich nach meiner Partie einen Blick auf sein Brett warf, sah ich keine Verteidigung mehr für seinen Gegner. Die nächsten zwei Züge würden die letzten sein und ich ging meine Partie analysieren. 

Ein frustrierter Luca erzählte mir kurz darauf, dass sein Gegner den Läufer opferte und Matt drohte. Luca schlug postwendend den Läufer und sein König wurde in der Mitte des Bretts erstickt. 

Wassyl, Hikaru, Maxime, Alireza und nun Luca. Sie alle hatten schon einen blinden Fleck für’s einzügige Matt. Das wird Luca so schnell nicht wieder passieren. Der Frust war aber natürlich verständlich.

Als Team konnten wir trotzdem noch knapp 3.5 - 2.5 gewinnen. (Jonas Mosimann)


Bümpliz 2 - Bern 6 2 - 4

(D. Bucher - T. Ferarro  ½-½, Spada - Pulfer 0-1, T. Bucher - Scheidegger 1-0, Zimmermann - Nold 0-1, Walker - Schäfer ½-½ , Hasler - Braun 0-1)


Am 9. Tag des dritten Monats begab sich das Team Bern 6, auch bekannt als das A-Team, nach Bümpliz, um dort die erste Runde der SMM zu bestreiten. Obwohl unser erster Match gegen Bümpliz war, war dies keineswegs unsere erste Begegnung. Denn schon in der SGM hatte man sich gegenübergestanden, wobei wir damals ein 2-2 erspielt hatten und unsere erste Begegnung unentschieden ausgefallen war. Kurz darauf hatte sich Bümpliz den ersten Rang in der SGM sichern können, wobei wir nur ganz knapp folgend den zweiten Rang belegten. Bümpliz war somit aufstiegsberechtigt, wozu wir herzlich gratulieren. 

Unsere Anreise verlief mehr oder weniger reibungslos, denn wir konnten uns der führenden Hand von Bern 7 anschliessen. Im Schloss Bümpliz angekommen machten wir uns also bereit, unseren ersten Match der SMM zu bestreiten. Gesagt getan und die erste Runde konnte somit starten.

Ich eröffnete die Partie mit 1.e4, worauf mein Gegner mit der Skandinavischen Verteidigung antwortete. Nach einigen Zügen schnappte ich mir sein Läuferpaar und schwächte dabei seine Königsseite, welche schliesslich mithilfe von Bauern auf h5 und g4 weiter unter Druck gesetzt wurde. Schliesslich gelang es mir seinen König komplett aufzureissen, und ihn daraufhin Matt zu setzen. Somit führte das A-Team 1 zu 0.

Unsere Führung konnten wir nur wenige Minuten später festigen, denn als ich kurz nach draussen gegangen war, um frische Luft zu schnappen, verkündete mir Dairo stolz, dass er ebenfalls gewonnen habe. Sein Gegner hatte dabei wahrscheinlich die Stellung etwas falsch eingeschätzt, denn nachdem jener einen Läufer geopfert hatte, musste er leider die weisse Fahne hissen. Nun stand es 2 zu 0 für uns.

Die Stellung an Brett 1, an welchem der Vater unserer Ferraros, Tindaro, sass, war lediglich gezeichnet von Bauern, Läufern und Königen, wobei beide je gleich viele Bauern besassen und die Läufer verschiedenfarbig waren. Dies bedeutet nicht selten Remis. Nicht anders war es bei Tindaro, welcher seine Partie mit einem Remis beendete und sich somit unsere Führung stabilisierte. 2.5 zu 0.5 für uns. 

Bei der Stellung von Gion geschah Ähnliches, denn auf seinem Brett fanden sich nur noch Bauern und Könige wieder. Doch obwohl Gion einen Bauern mehr als sein Gegner in Besitz hatte, konnte ihm dieser nicht zum Sieg verhelfen. Somit erzielte Gion ein Remis gegen einen 250 Elopunkte stärkeren Gegner, was sich sehen lassen kann! Das A-Team führte somit mit 3 zu 1

Es wurde also noch an zwei Brettern intensiv gekämpft. Zum einen Kevin, welcher seine zweite gewertete Partie überhaupt spielte, und zum anderen Zachary. Bei letzterem sah die Stellung leider nicht so rosig aus wie bei ersterem. Denn Zachary opferte gleich 2 Bauern in der Eröffnung um als Ausgleich dafür aktives Spiel zu erhalten. Leider ging seine dynamische Idee nicht auf, worauf Zachary seine Partie leider verlor. Somit stand es 3 zu 2 für uns.

Um mit einem Sieg nachhause zu gehen, brauchte Kevin mindestens ein Remis zu machen. Doch seine Stellung versprach deutlich mehr, und durch eine geschickte Stellungsumwandlung schaffte es Kevin einen Freibauern zu bilden, welcher sein Gegner schliesslich gegen seinen Turm tauschen musste. Dies führte zu einem Endspiel, in welchem Kevin einen ganzen Turm mehr aufweisen konnte! Diese Stellung spielte sich dann lange weiter, da Kevins Gegner äusserst hartnäckig war. Jedoch konnte der Kämpferwille seines Gegners die Partie nicht mehr retten und Kevin gewann!

Das A-Team konnte somit gut mit einem 4-2 in die neue SMM-Saison starten und zufrieden nach Hause zurückkehren. (Timo Braun)

Bern 8 - Simme 3½ - ½

( T. Schlegel - Wüthrich 1-0, N.Ly - Stucki 1-0, Herrli - Dubi ½-½ , Crespan - Künzli)


Die Gäste aus dem Oberland reisten mit einem  erfahrenen Spieler und einer Spielerin sowie zwei Junioren an. Bei Bern 8 gab es kurzfristig einen Ausfall zu beklagen, so dass der Schreibende sich selbst ans Brett setzte. So kam es, dass der SKB Vorstand mit Thömel und Ly an den ersten 2 Brettern auf Punktejagd gingen. Raphael Herrli, der dem Klub Anfangs Jahr beitrat, gab am Brett Drei gegen den Junior Tim Dubi seinen Einstand. Vor dem Match gab ihm der Teamleiter noch einige Tipps mit auf dem Weg ("Gell, es ist berührt geführt, bitte Natel abstellen") und der Zeitmodus wurde noch einmal in Erinnerung gerufen. Raphael hatte im Quartett von Bern 8 auch den kürzesten Arbeitstag. Obwohl er mehr Material auf dem Brett hatte, schaffte es sein junger Gegenspieler das Spiel in eine Remisstellung zu manövrieren. Bald darauf aber konnte Simone den Sieg gegen seinen jungen Gegner verbuchen. Beim SKB-Vorstand an den ersten 2 Brettern aber sah es nach einem längeren Arbeitstag aus. Thömel am ersten Brett konnte sich zwar gegen seine Gegnerin am ersten Brett Materialvorteil verschaffen. Doch seine erfahrene Gegnerin wusste sich zu wehren. Bald konnte sie die Qualität abgewinnen. Schlussendlich aber schaffte es Thömel, sie wunderschön matt zu setzen. Die Käptens dieser Affiche trafen sich am 2. Brett. Beide ahnten schon, dass es eine zähe und lange Affiche sein würde. Der erfahrene Oberländer kommt mit einem Bauerngewinn aus der Eröffnung und konnte seine Stellung im Verlaufe des Spiels weiter optimieren. Nguyen wollte sich so lange wie möglich wehren und hoffte, mit Mätzchen und Tricks das Spiel noch zu wenden oder wenigstens noch ein Remis herauszuholen. Es war eine lange und zähe Angelegenheit. Nach fast 4 Stunden patzte der Oberländer, so  dass Nguyen die Qualität gewinnen konnte. Das Spiel tendierte in Richtung Remis. Doch das Remisangebot schlug Nguyen aus, weil er vor einigen Wochen im Klub noch ein Kurs zum Thema Endspiel gegeben hatte und selbst der Meinung war, dass er nun die Möglichkeit hatte, Endspiel zu trainieren. Er schaffte es, die Stellung derart zu massieren, so dass die Stellung des Oberländers zusammenfällt. Ein 3.5 - 0.5 ist schlussendlich deutlicher als es tatsächlich an den Brettern war.

(Nguyen Ly)