Der Schachklub Bern (SKB) ist einer der grössten und ältesten Schachvereine in der Schweiz. Wir haben etwa 190 Mitglieder, darunter 40 JuniorInnen. Der Klub wurde im Jahr 1873 gegründet und ist heute Mitglied im Schweizerischen Schachbund als auch in der Bernischen Schachvereinigung. Wir haben ein aktives Klubleben mit einer jährlich stattfindenden Klubmeisterschaft, mehreren Blitzturnieren (Monatsblitzturnier, Bärner Blitzturnier). Der SKB nimmt mit jeweils 8 Mannschaften an der Schweizerischen Mannschaftsmeisterschaft (SMM) und der Schweizerischen Gruppenmeisterschaft (SGM) teil. In beiden Turnieren spielen unsere Fanionteams in der zweithöchsten Liga. An der Bernischen Vereinsmeisterschaft (BVM) ist unser Klub mit 4 Mannschaften vertreten. Interessiert? Du darfst gerne einmal bei unserem wöchentlichen Klubabend vorbeikommen. Schreib uns!
(Bild: Tobias Anliker)
Neben seinen fünf Schweizer Einzeltitel wäre da insbesondere sein Schwarzsieg gegen die ungarische Schachlegende Lajos Portisch am Interzonenturnier in Biel 1976 zu nennen - eine Partie, an die er immer wieder gerne zurückdachte, wie er 2018 in einem Interview mit Oliver Marti verriet. Hier die kommentierte Partie Portisch - Lombard von Lena Georgescu.
Erinnerungen an André Lombard
Meine langjährigen Kontakte mit André Lombard lassen sich in vier Phasen unterteilen. Sie umfassen a) die Kontakte im Juniorenalter, b) meine Nachverfolgung seiner Erfolge in den Medien während des Berufslebens, c) unsere gemeinsame Zeit im Vorstand des Schachklubs Bern (2014 -2020) sowie d) meine Trainingsstunden bei André nach meiner Pensionierung.
André lernte das Schachspiel für heutige Verhältnisse erstaunlich spät, nämlich erst im Alter von zwölf Jahren. Umso bemerkenswerter ist, dass er mit fünfzehn Jahren bereits Schweizer Juniorenmeister wurde. Es folgten zwei Teilnahmen an Jugendeuropameisterschaften sowie eine Teilnahme an der Weltmeisterschaft der U 20.
Von 1969 bis 1977 gewann er innerhalb von acht Jahren fünfmal den Schweizer – Meister – Titel. Für die Schweiz spielte er an fünf Schacholympiaden.
Sein schachliches Wirken beschränkte sich nicht auf Bern. Vielmehr gelang es dem Schachklub Birseck, ihn in jungen Jahren anzuwerben und mit André in seinen Reihen 1970 die Schweizer Mannschaftsmeisterschaft zu gewinnen. Der damalige rührige Präsident des Schachklubs Birseck versuchte sogar, André zu einem Studium in Basel zu bewegen und ihm dafür eine Unterkunft zu besorgen. Das Vorhaben scheiterte jedoch, und André verliess Basel nach einer kurzen Episode und kehrte nach Bern zurück.
An den Juniorentreffen stand André anfangs als meist Jüngster nicht unbedingt im Mittelpunkt. Er verfügte aber über eine natürliche Autorität, war als starker Spieler anerkannt und auf Grund seiner Freundlichkeit und Bescheidenheit geschätzt.
In den folgenden Jahren konnte ich die schachlichen Aktivitäten von André der Tagespresse und Schachzeitschriften entnehmen.
Als besonders herausragend ist in diesem Zusammenhang seine Teilnahme am Interzonenturnier 1976 in Biel kurz nach seiner Ernennung zum Internationalen Meister zu erwähnen. Die Konkurrenz in diesem Feld war sehr gross. Neben den Exweltmeistern Petrosjan, Tal und Smyslow nahmen auch die Weltklassespieler Bent Larsen (Dä), Lajos Portisch (Un) und Robert Hübner (D) teil. Viel beachtet war in diesem Turnier sein Erfolg mit den schwarzen Steinen gegen Lajos Portisch.
Im folgenden Jahr gewann André sowohl die Schweizer Meisterschaft als auch (mit Biel) die Schweizer Mannschaftsmeisterschaft.
Es folgten Jahre, in denen sich André mehr seiner Familie und den beruflichen Aktivitäten widmete. Er studierte Mathematik und war Abteilungschef bei Postfinance.
Sein geliebtes Schachspiel liess ihn indessen nicht los. Von 1994 bis 1996 betreute André die Schweizer Damennationalmannschaft. Und von 2005 bis 2011 war er erster Geschäftsführer des Schweizerischen Schachbundes.
An den Spielabenden des Schachklubs Bern sass er häufig im Restaurant Atlantico und besprach mit jungen Spielern und Spielerinnen deren Partien. In dieser Zeit wurde er auch zweimal mit Reti Zürich (2011 und 2013) Schweizer Mannschaftsmeister.
Im Jahre 2014 teilte mir André mit, der Vorstand des Schachklubs Bern suche schon seit geraumer Zeit ohne Erfolg einen neuen Präsidenten. Von den bisherigen Vorstandsmitgliedern wolle niemand dieses Amt übernehmen. Ich stellte mich in der Folge während sechs Jahren für das Präsidium zur Verfügung.
Häufig tauschten wir uns vor und im Nachgang der Sitzungen aus, und er war für mich ein wertvoller Berater. Ende 2020 traten wir beide aus dem Vorstand aus und an dieser Jahresversammlung wurde André einstimmig und mit grossem Applaus zum Ehrenmitglied des Vereins gewählt.
Nach unserer Zeit im Vorstand trafen wir uns regelmässig zum Schachtraining in Thun, wohin André in sein Elternhaus zurückgekehrt war.
Für ihn war wichtig, dass man bei den Eröffnungen nicht Varianten lernte, sondern die dahinter liegenden Überlegungen erfasste. Beim Nachspielen der Partien blieb der Computer bis fast zum Schluss noch ausgeschaltet, und man musste bei der Analyse seine eigenen Überlegungen anstellen.
Mir versicherte er mehrmals, ich sei ein angenehmer Gegner. Das war aber kein Kompliment. Vielmehr wollte er zum Ausdruck bringen, dass ich viel zu anständig spiele und häufig in besseren Stellungen ohne echten Siegeswillen Remis anbiete. Es gehe doch im Gegenteil darum, den Gegner dauernd zu beschäftigen und ordentlich zu ärgern.
Häufig wies er darauf hin, dass die Spielenden ihre Bauern oder anderweitig das Material zählen und um jeden Preis Doppelbauern und Isolanis vermeiden möchten. Wichtig sei doch die Dynamik, das Momentum und Entwicklung der Figuren. Doppelbauern und Isolanis seien meist kein Problem und könnten aufgelöst werden.
Auch ausserhalb der Vermittlung von Schachwissen war André ein interessanter Gesprächspartner. Er war unter anderem sehr interessiert an Literatur, Geschichte und Politik. In den Diskussionen war immer spürbar, was für ein gebildeter, kultivierter und empfindsamer Mensch André war. Das ist auch der Grund, weshalb so viele ehrlich um André trauern und ihn vermissen.
11. 12. 2025
Albert Schmid
SGM 2. Runde
Hier geht es zu den Matchberichten der 2. SGM Runde vom 22.11.2025 Hier geht es zu den Matchberichten.j (25.11.25)
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Klubmeisterschaft
Der neue Klubmeister ist zugleich der alte. Uns Igor verteidigt souverän seinen Titel. Wie in der letztjährigen Ausgabe gewinnt Igor sämtliche Partien. Mit 7 Punkten landet Gilles auf dem 2. Platz. Dahinter holen Julian, Luca D und Linus 6.5 Punkte. Aufgrund der besten Buchholzwertung hievt sich Julian auf den 3. Podestplatz und ist damit auch bester Junior. Herzliche Gratulation. (26.11.25)
Nächste Termine
Do, 6.11.25 Blitzturnier
Do, 13.11.25 Klubmeisterschaft
Sa, 15.11.25 SJMM 1. Spieltag
17-20.11.2025 BVM 2. Runde
Sa, 22.11.25 SGM 2. Runde
Sa, 20.12.25 Weihnachtsrapidturnier
Matchberichte zur laufenden SMM-Meisterschaft werden hier nicht aufgeführt. Die liegen unter Meisterschaft/Berichte.
12.04.2025 2 Aufstiege in der SGM Bern 1 steigt gewinnt das Aufstiegsspiel gegen Brugg und steigt in die 2. Bundesliga auf. Bern 4 schlägt Neuchatel 3 und steigt in die 2. Regionalliga auf.
14.03.2025 Unserer SpielerInnen an der Bernischen Einzelmeisterschaft
14.03.2025 Trainings mit SpitzenspielerInnen des Schachlub Berns Anmeldungen ab jetzt möglich!
13.03.2025 Bern gewinnt zum 4. Mal in Folge die Bernsiche Vereinsmeisterschaft
Spiellokal
Haus des Schachs Bern, Altenbergstrasse 65, 3013 Bern
Vereinsabend
Jeden Donnerstag
Junioren ab 17:30
Erwachsenentraining ab 18:00
Aktive ab 19:30
Lokal Altenberg/Haus des Schachs Bern, Altenbergstrasse 65, 3013 Bern