SMM 2024

SMM 2024

Schlussrunde SMM: Achte und neunte Runde 5. und 6. Oktober 2024 

 Nach 2 Niederlagen in den beiden letzten Matches belegt unser Team den guten 3. Platz in der Nationalliga

B Westgruppe

Bern – Nyon 2:6

Adrian Gschnitzer (2428) – Sebastian Joie (2386) remis

Marc Arsenie (2155) – Jean Netzer (2406) 0:1

Afrim Fejzullahu (2272) – Murtez Ondozi (2380) remis

Joel Adler (2222) – Niels Willems (2393) remis

Pscal Nied (2134) – Anand Gautier (2281) remis

Fabian Pellicoro (2046) – Selvan Gautier (2206) 0:1

Nathalie Pellicoro (1995) – Rolando Kutirov (2285) 0:1

Ziad Kanana (2059) – Dorian Asllani (2110) 0:1

(Elozahlen gemäss Führungsliste 4/2024)

In der 8. Runde kam es zum Spitzenkampf der beiden erstplazierten Mannschaften. Allerdings hatte das hochfavorisierte Nyon alle Wettkämpfe in der laufenden Saison gewonnen und lag 2 Mannschaftspunkte vor uns. Nur mit einem Sieg wären unsere Aufstiegschancen intakt geblieben. Doch es kam anders. Unsere Niederlage fiel aber zu hoch aus: Pascal konnte in einer sehr komplizierten Stellung seinen starken Angriff nicht in einen Gewinn umsetzen und Fabian fand in Zeitnot nicht die besten Züge und verlor eine eigentlich gewonnene Stellung. Auch Ziad besass leichte Vorteile im Mittelspiel gegen Dorian Asllani, der diese Saison 8 Punkte aus 8 Partien geholt hat. Aber Ziads Versuche, seine Stellung weiter zu verbessern, führten leider zum Verlust der Partie. Für Nathalie, die am 7. Brett gegen einen Grossmeister spielte, und auch für Marc waren die Gegner wohl zu stark. Hingegen gelangen neben Pascal auch Afrim und Joel je ein Unentschieden gegen ELO-stärkere Gegner.

Echallens – Bern 5:3

Gillaume Sermier (2342) – Afrim Fejzullahu (2272) 1:0

Ustjanowitsch Nazariy (2311) – Marc Arsenie (2155) remis

Manuel Valles (2355) – Joel Adler (2222) 0:1

Romain Gemelli (2188) – Matthias Roth (2025) 1:0

Pascal Vianin (2128) – Jonathan Gast (2043) 1:0

Lindo Duratti (2147) – Nathalie Pellicoro (1995) 0:1

Valentin Palmonella (2109) – Ziad Kanana (2057) 1:0

Steve Papaux (2155) – Julian Sutter (1966) remis

(Elozahlen gemäss Führungsliste 4/2024)

Gegen die starke Mannschaft von Echallens kamen erstmals Mätthu Roth und Julian Sutter zum Einsatz. Dabei erzielte Julian ein ungefährdetes Remis gegen seinen fast 200 ELO-Punkte mehr aufweisenden Gegner. Hingegen drang Mätthu mit seinem Gambit nicht durch. Joel und Nathalie kamen zu zwei schönen Siegen gegen ELO-stärkere Gegner. Nathalies Gegner, Lindo Duratti überschritt dabei die Zeit in einer für ihn schlechten Stellung. Beim Stand von 3:3 waren die Partien von Ziad und mir noch nicht beendet. Ziad stand lange deutlich besser, während ich um das Remis kämpfen musste. Als ich wieder bei Ziad auf’s Brett schaute, besass sein Gegner weit vorgerückte Freibauern auf der g-und h-Linie, die die Partie zu Ungunsten von Ziad entschieden. Ich konnte meine Stellung ausgleichen. Aber anstatt ewiges Schach zu geben, versuchte ich bei knapper Zeit noch zu gewinnen und übersah dabei die Mattmöglichkeitenmeines Gegners. In diesem Match wäre ein Unentschieden oder ein knapper Sieg für uns möglich gewesen!

Fazit: Mit den Zugängen von Joel Adler und Pascal Nied ist unsere Mannschaft nochmals stärker geworden. Joel erzielte 6 Punkte aus 7 Partien, Pascal kam auf 3.5 Punkte aus 4 Partien! Wenn nicht gerade eine Übermannschaft wie Nyon aus der Nationalliga A absteigt, könnten wir nächstes Jahr sogar um den Titel in der Nationalliga B Westgruppe mitspielen! (Joni Gast)

 Achte und neunte Runde 14.9.2024 

Bern 1 – Vevey 6.5 – 1.5

Adrian Gschnitzer (2408)* – David Burnier (2243) 1:0

Oliver Sutter (2311) – Shir Shatil (2146) remis

Marc Arsenie (2128) – Laurent Jacot (2091) 1:0

Joel Adler (2202) – Harry Hoang (2149) 1:0

Arshavir Musaelyan (2015) – Jean-Jacques Dousse (2075) 0:1

Jonathan Gast (2045) – Matthias Pfau (2123) 1:0

Nathalie Pellicoro (1946) – David Bigler (1976) 1:0

Linus Rösler (1799) – Oliver Chervet (1950) 1:0

*(Elozahlen gemäss Führungsliste 5/2024)

Wieder ein hoher Sieg gegen ein ersatzgeschwächtes Vevey

Gegen das nicht mit seinen besten Spielern angetretene Vevey gelang unserem Team ein weiterer hoher Sieg. Dieser Sieg stand nie in

Gefahr, wurden doch die Spieler von Vevey in 5 unserer 6 Siegpartien von A – Z überspielt. Nur gerade Linus stand zunächst sehr

passiv, konnte dann aber von schwachen Zügen seines Gegners profitieren und die Partie noch drehen. Als Ersatzspieler hat er diese

Saison 2 Punkte aus 3 Partien erzielt. Und in den Saisons 2022 und 2023 hatte er je einmal gespielt und beides Mal gewonnen;

Chapeau!

Oliver musste sich mit Schwarz gegen den aufstrebenden Junior Shir Shatil mit einem remis begnügen. Arshavir stand zunächst besser.

Als ich aber später wieder auf sein Brett schaute, besass er einen Turm weniger! Seine Partie und dann diejenige von Oliver endeten

zuerst. Danach schlugen wir zu!

Nach 7 von 9 Runden liegen wir mit 2 Mannschaftspunkte und 1.5 Einzelpunkte hinter Nyon weiterhin an 2. Stelle im Klassement und

haben noch theoretische Aufstiegschancen. Allerdings treffen wir am Wochenende vom 5. und 6. Oktober auf die beiden stärksten

Mannschaften; zunächst gegen den Spitzenreiter und haushohen Favoriten Nyon und dann auswärts gegen das drittplatzierte

Echallens!  (Joni Gast)

Nyon 2 - SK Bern 2 4 - 4

Nyon 2 (1977)                          SK Bern 2 (2009)                  4-4

Merenciano A. 2204              Gade Niels 1826                   1-0      

Michaud C.  2047             Kanana Ziad 2059                0-1

Fröschl S. 2083                    Ferraro Tindaro 2040            1-0

Grälls R. 2096                      Roth Matthias 2025              1-0

Javet B. 1974                       Ramseyer Nicola 2164          0-1

Dezalos J. 1734                    Sutter Julian 1966                 0-1

Rochat G. 2004                    Radt Volker 2030                  1/2

Le Blevec Y. 1676                Schaffner David 1963           ½

 

Im Schlussgang gegen den Tabellenführer aus Nyon ging es für uns um alles oder nichts, bzw. um den Ligaerhalt nach dem

Aufstieg vom letzten Jahr. Die Ausgangslage war hochdramatisch: Mit einem Remis konnten wir aus eigener Kraft die 1. Liga

halten. Bei einer Niederlage wären wir im Fernduell mit Valais auf die Schützenhilfe von Echallens angewiesen gewesen

Schon im Vorfeld des Showdowns am Lac Léman war ich zusammen mit unserem omni-präsenten Präsi Nguyen dran alle Möglichkeiten

auszuloten um mit einer möglichst schlagkräftigen Mannschaft die weite Reise ins Welschland anzutreten. Mit dem Einsatz des

starken NLB Spielers Nicola kamen wir mit einer gewaltigen Verstärkung in Nyon an. Hier war ich mir fast sicher, dass er uns einen

wichtigen Punkt abliefern würde. Der Leader aus Nyon war trotzdem hoher Favorit, in den bisherigen Runden stellte er ein Team auf

mit 2100 oder mehr. Beim Austausch der Mannschaftsaufstellungen stellte sich aber dann heraus, dass Nyon in der

Schlussrunde doch etwas schwächer aufstellte als gewohnt, was auch nicht ganz unerwartet kam, da Nyon faktisch das Aufstiegsspiel

für die NLB schon in der Tasche hatte. Aber auch gegen ein solches Nyon muss man alles geben um das rettende Remis zu erspielen.

 

Der Wettkampf begann denkbar schlecht. Der Capitano – noch beseelt von der letzten Runde gegen Neuchâtel, wo er

seinen starken Gegner P.A. Bex bereits nach 25 Zügen komplett überspielte, liess sich schon sehr früh zu einem Bauernopfer in der Caro-Kann

Verteidigung hinreissen um aktives Spiel zu erreichen. Dieser Schuss ging aber komplett daneben. Mein Gegner zuckte nur kurz, nahm

das bäuerliche Angebot an und liess von da überhaupt nichts mehr anbrennen, was dann bereits nach 25 Zügen zu meiner Aufgabe führte.

Es zeigt sich, dass solche Abenteuer nur selten gut ausgehen und den Capitano entsprechend wieder auf den Boden der Realität brachte und

in der Nachbetrachtung fast den Platz in der 1. Liga gekostet hätte.

Unsere Matchaufstellung war so ausgelegt, dass wir vor allem an den hinteren Bretter unsere Punkte holen und vorne entgegenhalten.

Das dies eben nicht so einfach ist musste unser Routinier David am letzten Brett erfahren. Sein Gegner, ein 12-jähriger Bub aus Frankreich,

spielte schnell und unglaublich aktiv mit seinen schwarzen Figuren – David geriet in ein kaum zu haltendes Endspiel, wo ihm auch jedesmal nur noch

Sekunden blieben um seine Züge auszuführen. David gab aber alles und es gelang ihm zum Schluss noch seinen S zu opfern um dafür

die Bauern seines Gegners einzusacken was glücklicherweise zur Punkteteilung führte. In der Nachbetrachtung war diese Partie absolut matchentscheidend

David meinte nach dem Match lapidar, dass er nicht noch einmal gegen diese französischen Jüngling in einigen Jahren antreten möchte. Man darf gespannt sein, wie es mit diesem  französiche Schachwunderkind Le Blevec weitergeht.

Nach diesem wichtigen Remis für uns spitzte sich die Lager nochmals zu. Niels musste sich am Spitzenbrett trotz sehr guter Gegenwehr seinem

Kontrahenten mit ELO 2200 doch knapp geschlagen geben. Tindaro stand sehr gut konnte aber die Pace nicht bis ganz zum Schluss halten.

Somit stand es bereits 0.5-3.5 für Nyon. Was dann geschah an den Uferns des Lac Léman war schlichtwegs einmalig uns grossartig.

Unsere beiden Youngsters Ziad und Julian liessen Ihren Gegnern keine grosse Chance – die Aufholjagd war somit gestartet und es stand

Nur noch 2.5-3.5 für Nyon.

Dann lieferte Nicola wie von mir erwartet den ganzen Punkt ab. Er setzte sich souverän und ohne grosse Probleme durch – 3.5-3.5!

Somit richteten sich alle Blicke auf das Brett von Volker. Sein Gegner versuchte noch lange ein theoretisch remis Turmendspiel in einen Sieg zu münzen.

Volker blieb wie man es von ihm gewohnt ist souverän und wehrte alle Versuche von seinem Gegner erfolgreich ab. Um 18.20 h war es dann soweit.

SKB 2 holt sich ein mehr als verdientes Unetschieden und sichert sich in extremis seinen Platz in der 1. Liga. Somit war das Resultat

aus Echallens für uns nicht mehr relevant im Gegensatz zu SW 2. Am frühen Sonntag Morgen kamen dann die doch etwas überraschenden

Resultate aus Nyon und Echallens. Die Walliser haben ebenso wie wir ein grosses Kämpferherz gezeigt und gewannen. Somit ging

der schwarze Abstiegspeter an SW2.

 

Fazit/Schlussbericht:

 

Nach einer durchzogenen und sehr schwierigen 1. Liga Saison konnten wir uns mit Können aber auch etwas Glück den Ligaerhalt sichern.

Der Saisonstart verlief äusserst unglücklich. Mit zwei knappen und unnötigen Niederlagen gegen Echallens und GDR gerieten wir schon

von Beginn an in den Abstiegssumpf. Wir konnten vielfach nicht in Bestbesetzung antreten, bedingt durch Ferienabsenzen aber auch durch

Abgaben von unseren Stammspielern an das Fanionteam. Insgesamt 8 Spiele spielten unsere Stammspieler in der NLB mit einem herausragenden

Resultat von 6/8. Dies zeigt aber auch eindrücklich wie stark dieses Jahr die 1. Liga Westgruppe war. In der Breite konnten wir sehr gut mithalten.

wenn man die beiden Spitzenbretter ausklammert und nur die Resultate von Brett 3-8 berücksichtigt wären wir problemlos mit 6 MP durchgekommen.

Zudem konnte unser stärkster Spieler Ziad diese Saison nur zweimal spielen, was deutlich zu spüren war. Ziad wird uns leider auf die neue

Saison hin verlassen und in das Fanionteam SKB wechseln. Herzliche Gratulation Ziad! Das hast Du Dir mehr als verdient mit herausragenden

Leistungen in der SMM und an vielen weiteren Turnieren. Ich hatte die Gelegenheit in den letzten Jahren die unglaublichen Fortschritte von Ziad

hautnah mitzuerleben. Ich bin mir sicher, dass hier ein neuer Meisterspieler für den SKB heranwächst!

Damit wir uns auch mittelfristig in der 1. Liga halten können benötigen wir unbedingt Verstärkung an unseren beiden Spitzenbrettern, insbesondere auch nach dem Abgang von Ziad in die NLB.

Ich bzw. der SKB kann Euch eine sehr interessante Möglichkeit anbieten in der SMM Saison 2025 gegen sehr starke Spieler im Bereich von 2100-2250 anzutreten. Aus sportlicher Sicht ist ein Spitzenbrett 1. Liga weitaus interessanter als die hinteren Bretter in der NLB, wo man vielfach auf Gegner trifft mit ca. 2000 oder gar drunter. Ich appelliere deshalb öffentlich an Ruhestand-Spieler wie Jean-Marc, Role, Martin Clausen etc., sowie an alle übrigen SKB-Spieler (inkl. 1. Liga) sich bei mir oder Nguyen direkt zu melden, sollte hier ein Interesse vorhanden sein. Für mich ist die ELO-Zahl eines Kandidaten für die 1. Liga Spitzen Bretter nicht entscheidendend Es dürfen sich auch ein Spieler melden, die in Ihrer Liga unterfordert sind und sich gerne mal mit starken Gegner messen möchten. Selbstverständlich wird die TK auch im stillen Kämmerlein mögliche Kandidaten säuberlich durchgehen bzw. analysieren. Denke aber ein Kandidat, der sich von sich aus meldet hat bestimmt die besten Karten.

 

Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Spielern SKB2 herzlich bedanken für Euren grossen Einsatz. Ich werde  im November noch einen Fondueabend organisieren mit allen Spielern von SKB 2 inkl. Präsi. Eventuell kann ich dann bereits unsere zwei Verstärkungen an den Spitzenbretter einladen bzw.

porträtieren.

 

Herzlichst

Mätthu Roth, ML SKB 2

Bulle 3 - SK Bern 2 3 - 3

(Mauron 1-0 Novalic, Murith 1-0 Tedone, Python 0-1 Wasserfallen, Ducrest 0-1 Popko, Levrat 1-0 Grbesic, Page 0-1 Rossier)


Das letzte Duell?

Für das letzte Spiel der Saison und das mit Abstand wichtigste Spiel des Jahres fuhren wir in die französische Schweiz, nach Bulle, um gegen die dortige Mannschaft anzutreten. Zwei Punkte reichten, um uns für das Aufstiegsspiel zu qualifizieren, aber ein Fehler zu viel hätte fatal sein können. Wir brauchten die besten unserer Spieler, um den zweiten Platz und die Chance auf ein weiteres Spiel zu erhalten. 

Am 2. Schachbrett, in einer Eröffnung, mit der ich experimentiere, habe ich leider den Plan völlig falsch verstanden und musste mich gegen einen Angriff verteidigen, der viel schneller war als meiner. Mein Gegner spielte gut und machte keine Fehler, und langsam fand ich mich selbst bei gleichem Material in einer unhaltbaren Stellung wieder. Ein zu riskanter Turmzug kostete mich dann den Materialverlust und zwang mich, vorzeitig die weiße Fahne zu hissen. 

Miralem vor mir befand sich in einer lebhaften, aber ausgeglichenen Stellung, in der beide Seiten gut standen und die Partie auf ein Remis zuzusteuern schien. Unser Ass wagte jedoch ein zeitweiliges Opfer, um den Gegner unter Druck zu setzen und aus der Langeweile der Partie aufzuwachen, aber der erfahrene Rivale verteidigte sich gut und konzentrierte alle seine Kräfte auf Miralems König, der unter dem enormen

Druck der Türme kapitulierte Djuro hatte es mit Levrat zu tun, einem harten Brocken, der eine fast perfekte Saison spielt. Selbst unser Veteran geriet gegen den Romanden in Schwierigkeiten und kam in ein Endspiel, in dem er praktisch eine Figur zu wenig hatte. Nach einem spannenden Kampf und Dutzenden von weiteren Zügen musste Djuro aufgeben und bestätigte damit Levrats Form. Wäre es so ausgegangen, wäre es eine sportliche Tragödie gewesen, aber glücklicherweise haben die Jungen dort, wo die alten Männer (und der weißhaarige Junge) versagt haben, ihre Musik auf dem Schachbrett gespielt. Wenn wir von Form sprechen, können wir nicht umhin, Gilles zu erwähnen, der eine Partie gewann, indem er seinen Gegner weit und breit dominierte, und als dieser versuchte, mit aggressiven Zügen zu reagieren, lieferte Gilles den Gnadenstoß und machte die Stellung hoffnungslos für Schwarz! Wieder eine Seite, die mit Klasse geschrieben wurde, und ein wertvoller Punkt für die Mannschaft!

Neben ihm trafen zwei Debütanten auf eine Weise, die selbst Wilhelm Tell vor Neid erblassen lassen würde Benedict, zurück aus den USA, lieferte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem jungen Star Python. In einer scharfen Eröffnung hätte jeder auf dem Schachbrett zerquetscht werden können, und das Talent der beiden Youngster war deutlich sichtbar. Das Freiburger Königshaus fand sich jedoch ohne Dach wieder und eine wunderbare Taktik von Benedict ermöglichte es der Dame, von oben einzudringen und den weißen Figuren ein Schachmatt aus Kohle zu bescheren. Santa Klaus hätte es nicht besser machen können.

Das überraschendste Debüt ist aber das von Anton, der in seiner ersten Ranglistenpartie mit SK Bern einen Spieler mit über 1900 Punkten besiegte! Ich habe nicht die ganze Partie verfolgt, aber als ich zuschaute, war einer der Läufer von Schwarz völlig verkrüppelt und Anton spielte praktisch mit einer zusätzlichen Figur. Sein Gegner verteidigte sich hartnäckig, aber seine Figuren waren wie Sardinen in einer Schachtel eingeschlossen. Nach vielen Zügen brach der Hai Anton durch und gewann den letzten Punkt, der das Unentschieden und die Chance, um den Aufstieg zu spielen, besiegelte!

Es war eine tolle Zeit und eine fantastische Saison! Unter Gabriels weiser Führung und mit dieser Mannschaft können wir auf Westschweizer Boden wieder um alles spielen. Bleiben Sie dran, das Abenteuer ist noch nicht vorbei! (Francesco Tedone)

Sechste Runde 24.8.2024 

Riehen 2 – Bern 1  2– 6

Dorian Jäggi (2318) – Afrim Feyzullahu (2270) remis

Gerhard Kiefer (2226) – Oliver Sutter (2311) 0:1

Heinz Wirthensohn (2249) – Nicola Ramseyer (2159) 1:0

Marc Schwierskott (2113) – Pascal Nied (2099) 0:1

Simon Schnell (2147) – Marc Arsenie (2128) 0:1

Nicos Doetsch-Thaler (2042) – Arshavir Musaelyan (2015) remis

Jonas Hecht (2025) – Jonathan Gast (2045) 0:1 f

Philipp Ammann (2108) – Fabian Pellicoro (2031) 0:1

Erster Sieg gegen Riehen nach dem Wiederaufstieg

Nach der knappen Niederlage vom Vorjahr und dem Unentschieden vor 2 Jahren kamen wir in der 6. SMM-Runde zum ersten Sieg

gegen Riehen nach dem Wiederaufstieg in die Nationalliga B. Dieser fiel überraschend hoch aus, da aufgrund der ELO-Zahlen eher ein

knappes Resultat zu Erwarten gewesen wäre. Danach sah es auch lange Zeit aus, denn nach meinem Forfait-Sieg und der Partie von

Nicola, welcher schnell in eine schlechte Stellung geriet, blieben die übrigen Partien ziemlich umkämpft.

Der überzeugendste Sieg gelang Marc am 5. Brett, der mit Schwarz die Initiative ergriff und seinen Gegner in eine passive Stellung

drängte. Dieser kam dann aber dank eines Bauernopfers am Damenflügel zu einem Gegenangriff am Königsflügel, dessen Abwehr

genaues Spiel von Marc erforderte. Danach brach die weisse Stellung wie ein Kartenhaus zusammen.

Am 6. Brett kam Arshavir in einer komplizierten Stellung zu einigem Vorteil. Allerdings hatte er sehr viel Zeit verbraucht, sodass er in

grosser Zeitnot seinem Gegner remis anbot, was dieser sogleich akzeptierte.

Fabian, der seine erste SMM-Partie in dieser Saison bestritt, spielte mit Weiss sehr solide und ging keine Risiken ein. Irgendwie schien

in dieser Partie nichts zu passieren, ausser dass beide Spieler viel Bedenkzeit verbrauchten. Dann konnte Fabian aber von einem

bewussten ? Qualitätsopfer oder Patzer seines Gegners profitieren, der dadurch zu einer Pseudoinitiative kam. Diese konnte Fabian

aber schnell im Keim ersticken. Nach einem forciertem Damentausch konnte er seinen a-Bauern dank mithilfe seines Gegners in eine

neue Dame umwandeln, sodass es zu einem gewonnen Endspiel mit weisser Dame gegen schwarzen Turm und Springer kam. Weil

dabei auch der schwarze Springer zwingend verloren war, gab Schwarz auf.

Sowohl Oliver als auch Pascal standen nach der Eröffnung dank Raumvorteil und aktiver Stellung deutlich besser. Beide liessen aber

zu, dass die Gegner sich befreien konnten und zu Gegenspiel kamen. Bei Oliver blieb die Stellung kompliziert, und sein Gegner beginn

in Zeitnot entscheidende Fehler. Bei der Partie von Pascal kam es zu einem remis-verdächtigen Endspiel mit je einem dunkelfarbigen

Läufer. Entweder war Schwarz zu sorglos oder er übersah die weissen Drohungen. Jedenfalls konnte Pascal mit b4-b5 a6xb5 seinem

Bauern auf a5 den Weg nach a8 freischaufeln. Damit war die Partie entschieden, denn um die Umwandlung des Bauern in eine Dame

zu verhindern, musste Schwarz auf a7 seinen Läufer für den Bauern hergeben.

Wiedereinmal endete die Partie von Afrim zuletzt. Nach der Eröffnung fand Afrim nicht den richtigen Plan; seine Figuren standen

irgendwie unkoordiniert auf der 7. und 8. Reihe herum. Dorthin konnte sein Gegner mit Dame und Springer eindringen, sodass Figuren-

und Bauernverluste unausweichlich schienen. Zum Glück konnte Afrim mit der Drohung von ewigem Schach mit seiner Dame die

gegnerische Dame zum Rückzug zwingen. Plötzlich stand dann Afrim sogar besser, da Weiss auch die Umwandlung des schwarzen

Bauern auf b3 in eine Dame verhindern musste. Afrims Gegner versuchte nun mittels Bauernopfer am Königsflügel zu Gegenspiel zu

kommen. In dieser sehr komplizierten Stellung einigte man sich schlussendlich auf ein Remis, weil Afrim keine Risiken eingehen wollte.

Bern 3 - Bümpliz 1 3½ - 2½

Grbesic-Schmid 1-0; 

Novalic-Vinas Torne 1-0; 

Riesen-Sieber ½-½; 

Avaria-Winkler ½-½; 

Tedone-Racine 0-1;

Dizdarevic-Redzepi ½-½

Letzten Showdown in Bern!

In der vorletzten Runde trafen wir auf den SK Bümpliz! Trotz der Tatsache, dass die Mannschaft aus der Berner Agglomeration den letzten Platz in unserer Gruppe belegt, wussten wir, dass dies das wichtigste Spiel für uns sein würde, da wir mit einem Sieg einen Fuß im Austiegsspiel hätten, während eine Niederlage unsere Aufstiegsambiti nen geschmälert hätte. Wir gingen mit einer starken Mannschaft in die Partie und waren bereit, 100% zu geben, doch Bümpliz verkaufte seine Felle teuer und an den Brettern wurde ein Kampf ausgetragen, der alles andere als vorhersehbar war.

Djuro eröffnete die Tänze mit einer unkonventionellen Eröffnung, auf die der Gegner in kleinen Schritten mit Vorsicht reagierte. Nach ein paar Zügen war die Partie unsicher und ausgeglichen, und die Musik schien sich beruhigt zu haben, aber der Gegner, verwirrt durch die Walzerzüge von Djuros Figuren, ließ einen Turm in einem Griff und verließ kurz darauf die Tanzfläche, was Djuro einen wertvollen Punkt einbrachte.

Die Partien von Diego, Markus und Barbara waren ausgeglichen. Diego wählte wie gewohnt eine steinige Verteidigung und zeigte dennoch seine Solidität, indem er seine Figuren klug und gekonnt manövrierte und jegliche Offensivambitionen der weißen Figuren zunichte

machte, die sich gezwungen sahen, ein Remis anzubieten.

Markus bereitete sich auf die gegnerische Eröffnung vor und spielte furchtlos eine Nebenvariante, die die schwarzen Figuren des Spielers sofort überraschte. Langsam nahm Markus' Spiel überhand und langsam wie eine nakonda zerquetschte unser Spieler die schwarze Stellung und zwang den Gegner in die Passivität. Trotzdem blieb die gegnerische Stellung intakt und Markus, der sah wie wichtig ein

Mannschaftssieg war und dass zwei von drei Ergebnissen an jedem Schachbrett gut für uns wären, bot ein Remis an, das sein Gegner annahm.

Barbara mit den schwarzen Figuren setzte ihre Gegnerin in einer sehr hitzigen Partie am Damenflügel sofort unter Druck. Irgendwann gelang es ihr, einen kleinen Vorteil zu erlangen, indem sie auch einen Bauern gewann und sich als hervorragende Angriffsspielerin erwies. Der Gegner ließ sich jedoch nicht unterkriegen und antwortete aggressiv am Königsflügel, so dass unsere Meisterin gezwungen war, die Stellung dreimal zu wiederholen und einen halben wertvollen Punkt in der Mannschaftswertung zu sichern.

Wenn man seine Meinung über die Eröffnung am Schachbrett ändert, ist das oft ein schlechtes Zeichen, und es ist nur das erste, was ich an meiner Partie bedauere. Ich spielte Züge, die mir logisch erschienen, und in der Eröffnung hatte ich das Gefühl, einen kleinen Vorteil zu haben. Ich zögerte jedoch, die besten Züge gut zu berechnen, und mein Gegner zog ab und entwickelte sich gut. Wir kamen in ein Mittelspiel, in dem ich leider keinen strukturierten Plan hatte, und mein Gegner konnte Zug um Zug an Boden gewinnen. Ein positioneller Fehler meinerseits, mit einem Springer links auf dem Brett, leitete eine schöne Kombination ein. Unter zu großem Druck machte ich einen Fehler und schenkte meinem Gegner die Partie, der sie auf jeden Fall verdient hatte.

Während ich darüber nachdachte, sah ich Miralems Partie im Vorbeigehen. Ein Tornado schien über das Schachbrett zu ziehen. Die Stellung war sehr geschlossen und sehr komplex und es war wirklich schwer zu erkennen, wer im Vorteil war. Wenn man das Material zählt, hatte sein Gegner eine Qualität mehr, aber man weiß, dass in geschlossenen Stellungen nicht so sehr der Wert der Figuren als vielmehr ihre Stellung zählt, und Miralems zwei Springer waren dem Turm und dem Läufer seines Gegners überlegen. Mit einerfeinen Taktik zwang Miralem seinen Gegner, seine Dame aufzugeben und zu kapitulieren.

Jetzt geht es zur Westschweiz, wo wir nur noch zwei Einzelpunkte für das Aufstiegsspiel brauchen! Wir sind motiviert und wollen gewinnen! Hopp Bern 3!!! (Francesco Tedone)


SK Bern 5 - Trubschachen 2  3½ - 2½

Heute ging’s gegen den Tabellenführer aus Trubschachen. Eine kurze Recherche vor dem Spieltag ergab, dass uns von 1500er bis zu einer Reihe ehemaliger 2200er alles erwarten kann. Zum Glück traten sie nicht in Bestbesetzung an, so dass sich die Unterschiede der Spielstärken im Mass hielten.

Luca D’Arcangelo fuhr einen schnellen Sieg ein. Sein Gegner liess in Zug 21 den Läufer ungedeckt hängen und in Zug 22 die Qualität.

Luca Marbacher und Antoine doppelten und trippelten kurz darauf mit Siegen nach. Luca M. spielte wiedermal eine angriffige Partie mit den schwarzen Steinen. In einer italienischen Partie versetzte ein frühes g5 von Luca seinen Gegner in Panik, der ohne grosse Not den Springer für die zwei Bauern opferte. Noch lieber als Bauern hat Luca sowieso offene Linien. Luca opferte in Zug 11 die Qualität, in Zug 14 Springer Nr. 1 und in Zug 17 Springer Nr. 2. Hübsche Partie mit 99% Genauigkeit zum 3:0 Zwischenstand.

Tim patzte leider in der Eröffnung und konnte sich davon nicht mehr erholen.

So hätte es auch meinem Gegner gehen sollen. Ich überrumpelte Rolf Zürcher in der Eröffnung, gewann zwei Bauern und war mir siegessicher. Mein Gegner spielte mit wenig Hoffnung weiter und stolperte eher glücklich als geplant in einen Gegenangriff der das Blatt noch einmal wendete. Plötzlich waren meine Figuren blockiert, mein König unrochiert und kurz darauf tatsächlich die Partie noch verloren.

Olivier am ersten Brett schaffte das Endspiel mit Dame und zwei Bauern gegen Turm und 4 Bauern zwar nicht mehr zu gewinnen, das Remis reichte aber für den 3.5-2.5 Sieg!

Somit können wir mit einem Sieg in der letzten Runde in Solothurn sogar noch den Gruppensieg perfekt machen. Bei einer Niederlage oder einem Remis müssten wir auf einen Punktverlust der Grenchner hoffen, um den 2. Platz und das Aufstiegsspiel noch zu sichern. (Jonas Mosimann)

SK Thun 3 - SK Bern 8  2½ - 1½

Selim Bucher - Simone Crespan 1-0

Michael Portner - Stefan Brandes 1-0

Pascal Kaeser - Nguyen Ly 0-1

Patrick Lévy - Peter Lehmann ½-½

Als Tabellenführer reisten wir zum Spiel um den Gruppensieg nach Thun. Uns würde eine Niederlage mit einem Einzelpunkt zum Gewinn der Gruppe und damit zum Aufstieg reichen. Nichtdestotrotz wollten wir nach 3 Remis wieder einen Vollerfolg anstreben. Doch der Gegner schien etwas dagegen zu haben. Simone Crespan hatte es am ersten Brett mit dem stärksten gegnerischen Gegner zu tun. In der Eröffnung liess sich Simone taktisch übertölpeln, so dass er bald mit einem Figur weniger dastand. Simone wehrte sich, aber die Hypothek mit einer Figur weniger zu spielen erwies sich als zu gross, so dass Simone als erster die Segel streichen musste. Stefan am 2. Brett sass dem gegnerischen Teamleader gegenüber. Stefan hatte eine verheissungsvolle Stellung und es schien lange nicht, als könnte er diese Partie aus der Hand geben. Doch dann stellte Stefan einen Turm ein. Damit war die Partie auch für ihn gelaufen. So mussten Nguyen und Peter an den hinteren Brettern schauen, dass noch etwas Zählbares zu holen ist. Bei Peter am letzten Brett ging es hin und her. Früh rannte Peter einem Bauern hinterher. Doch dann patzter der Gegner und plötzlich war Peter im Vorteil. Doch Peter gelang es nicht, seinen leichten Vorteil in einen Sieg umzumünzen. Als die gegnerischen Bauern bedrohlicher wurden, wickelte Peter in ein Remis ein. Nguyen hatte eine sehr taktische Partie. Mit Schwarz versuchte Nguyen mit einem Gambit die Initiative an sich zu reissen. Nguyen hatte zwar lange einen Bauern weniger, schaffte es aber, dass die unschöne Bauernstruktur dem Gegenspieler Sorgen bereitet. Bald wandte sich das Blatt und plötzlich war Nguyen einen Bauern vor. Doch der Gegner konnte das Spiel lange ausgeglichen halten. Geduldig lavierte Nguyen seine Figuren bis der Gegner patzte und Nguyen die Partie siegreich für Bern 8 gestalten konnte. Zwar mussten wir eine knappe Niederlage einstecken, die 1.5 Einzelpunkte genügten uns zum Gruppensieg, punktleich vor unserem Gegner aus Thun. (Nguyen Ly)

Fünfte Runde 22.6.2024 und Mitsommernachtsfest im Anschluss

Das Mittsommerfest im Anschluss  der 5. Runde

Essen und Plaudern

Silvan und Sebi von den Ocean Cats

Petanque zur späten Stunde

Bern – Sion 7.5 – 0.5

Adrian Gschnitzer (2408)* – Simon Morand (2122) 1:0

Oliver Sutter (2311) – Stépane Emery (2120) 1:0

Marc Arsenie (2128) – Vlad Popescu (2014) 1:0

Joel Adler (2202) – Cédric Philippoz (1965) 1:0

Nathalie Pellicoro (1946) – Pierre-Marie Rappaz (1989) 1:0

Ziad Kanana (1950) – Arnaud Pannatier(1910) 1:0

Arshavir Musaelyan (2015) – Yann Bourban (1857) remis

Niels Gade (1790) – Jean-Yves Riand (1878) 1:0

*(Elozahlen gemäss Führungsliste 5/2023)

Ein hoher Sieg gegen ein schwaches Team. Gelungener Einstand von Ziad und Niels beim Kantersieg gegen Sion

In der 5. SMM-Runde vom 23. Juni resultierte gegen den Aufsteiger aus Sion ein Kantersieg. Dabei kamen erstmals unsere beiden Junioren Ziad und Niels zum Einsatz, da die 2. Mannschaft spielfrei war. Wie den Resultaten zu entnehmen ist, lösten beide ihre Aufgabe mit Bravour. Niels, dessen Partie zuletzt endete, verteidigte sich in einem Sizilianer sehr umsichtig. Er liess seinen König lange in der Mitte, was seinem Gegner, der seine Bauern auf h4, g4, f4 und e4 gezogen hatte, Kopfzerbrechen bereitete. Nach dem Damentausch besass Niels dank des Läuferpaares und den schwachen weissen Bauern bereits einen deutlichen und entscheidenden Vorteil. Klare Siege errangen Marc, Joel, Natalie und Ziad, während Adrian und Oliver an den beiden ersten Brettern am meisten auf Gegenwehr trafen und ihre Partien erst im Endspiel für sich entscheiden konnten. Arshavirs Figuren waren nach der Eröffnung besser entwickelt als diejenigen seines Gegners. Er fand dann aber nicht den richtigen Plan, um aus diesem Vorteil Kapital zu schlagen. Nach 5 von neun Runden belegt unsere Mannschaft den 2. Rang. Allerdings haben wir bisher nur gegen die schwächeren Teams gespielt, welche - mit Ausnahme von Solothurn - am Schluss der Tabelle zu finden sind. Ob wir den 2. Platz aus dem Vorjahr halten können? Dank unserer aufstrebenden Junioren sind wir jedenfalls für die Zukunft bestens gerüstet. (Joni Gast)

Bantiger SK Bern 3 3-3

Thalmann 1-0 Grbesic; 

Ernst 1-0 Novalic;

Pinelli 0-1 Stadler; 

Hofmann 0-1 Tedone; 

Spring 1-0 Riesen; 

Mehl 0-1 Rossier

An einem regnerischen Juninachmittag reiste das Team von Bern 3 nach Ittigen, um gegen die Bantiger anzutreten! Einige Monate zuvor hatte nebenan das Bundesturnier stattgefunden, bei dem Hunderte von Spielen ausgetragen wurden, von den präzisesten bis zu den verrückten Partien, mit ständigen Wendungen! Es wäre unmöglich gewesen, in fünf Partien vergleichbare Emotionen zu erzeugen... aber sind wir uns wirklich sicher?

 Am ersten Schachbrett traf Djuro auf die Nummer 1 des Gegners, Thaler. Der Gegner spielte am Anfang solid und Djuro wählte eine gleiche solide Formation mit schwarzen Figuren. Im Mittelspiel startete der Gegner einen verheerenden Angriff, den Djuro abwehren musste. Obwohl Djuro ein sehr guter Spieler ist, spielte der Gegner extrem genau und Djuro musste die weiße Fahne hissen. Einen weiteren verheerenden Angriff, diesmal aber mit SK Bern, startete Ruedi, der sich dem jungen, aber vielversprechenden Gian stellen musste! Vom ersten Zug an war klar, dass es kein Remis geben würde, denn sobald er aus der Eröffnung herauskam, griff Ruedi mit allen Figuren auf den gegnerischen König an, und zwar mit einer Heftigkeit, die manchmal an die Partien von Tal und Fischer erinnerte. Gian verteidigte sich gut, aber schließlich begannen seine Figuren zu fallen wie Enten im Jagdgebiet! Mit einer Taktik gewann Ruedi dann die gegnerische Dame. Und dann heißt es, dass es die Jungen sind, die aggressiv spielen! Gilles war der Jüngste, aber seine Partie war auch die genaueste. In einer komischer Eröffnung schob er sofort g4 an den Königsflügel! Obwohl der Zug nicht der beste war, zahlte er sich aus. Der Gegner reagierte gut, aber Gilles mit Geduld und schaffte es, die Schwäche der gegnerischen Stellung mit seiner überlegenen Aktivität auszunutzen. Am Ende gelang es Gilles mit einer Taktik, eine Figur zu gewinnen und die Partie inein gewonnenes Endspiel zu bringen! Ein weiterer großartiger Sieg in völliger Dominanz für Gilles!

 Wenn diese drei Partien mehr oder weniger geradlinig verliefen, waren die letzten drei das genaue Gegenteil. Eine Explosion des Wahnsinns! Am 4. Schachbrett erreichte ich eine gute Stellung in einer Eröffnung, die ich zum ersten Mal spielte. Nach einem Zug meines Gegners rechnete ich eine halbe Stunde lang und hatte das Gefühl, dass ich zu passiv spielte, egal was ich tat. Mit dieser Frustration konfrontiert, entschied ich mich, einen Springer zu opfern, wobei ich zu spät erkannte, dass ich keine Kompensation hatte. Es wäre eine Partie zum Aufgeben gewesen, aber mein Gegner beschloss plötzlich, mir den Tag zu versüßen, indem er die Dame für einen Turm im stehen ließ. Ich nahm das freundliche Geschenk und den unerwarteten Punkt mit großer Freude an. Miralem fand sich in einem dynamischen Endspiel mit zwei Türmen gegen die gegnerische Dame wieder! Es war ein Endspiel, das Miralem zum Vorteil ausspielen konnte, und er schreckte absolut nicht davor zurück, einen weiteren Punkt für den SK Bern zu holen! Nach einem Schach hatte unser Spieler zwei Möglichkeiten: den König zurückziehen und ein Remis akzeptieren oder nach vorne drängen und....Wie jeder Schüler, der in einer Prüfung vor zwei möglichen Antworten steht, wählte Miralem die falsche und wurde mit einem Zug schachmatt gesetzt! Das ist Kramnik passiert und das kann auch Miralem passieren. Im Markus-Derby lehnte Riesen die Remisangebote von Spring ab, als wären es Süßigkeiten von einem Fremden. Der gegnerische Spieler strebte sofort ein Remis an, ohne die anderen Ergebnisse abzuwarten! Ich weiß nicht, was ihr über Remisangebote denkt, aber eines ist sicher. Derjenige, der ein Remis anbietet, hat immer einen psychologischen Vorteil! Riesen lehnte die Angebote tatsächlich dreimal ab und drängte auf den Sieg! Leider fand er sich nach einer Taktik mit einer Figur weniger wieder und musste ebenfalls aufgeben.

 Ein spannendes Remis, das uns in eine gute Position für den Aufstieg bringt! Jetzt brauchen wir im nächsten Spiel einen Sieg, um sicher in den Aufstiegspiel zu sein! (Francesco Tedone)

Aus der Perspektive des gegnerischen Teamkäptens: https://www.skbantiger.ch/smm/

Bern 8 - Münsingen 2 2– 2

Oleksandr Pupchenko – Andrin Ziegler  1:0

Thomas Schlegel – Hanspeter Schwab remis

Raphael Herrli – Silvan Glauser 1/2

Peter Lehmann - Joel  Zwahlen Remis

In der 5. Runde empfingen wir im Klublokal Altenberg die Schachspieler aus der selbsternannten "Velostadt" Münsingen, gegen die wir schon in der 2. Runde untentschieden spielten. Da das 6. Team in arger Personalnot war, halfen Stefan Brandes und Simone Crespan im Auswärtsspiel in Payerne aus. Die beiden Routiniers konnten jeweils einen ganzen Punkt zum knappen Auswärtssieg gegen Payerne beisteuern und halfen dem jungen Team um Käpten Timo, die Abstiegszone zu verlassen. Dafür gab bei Bern 8 der talentierte Ukrainer Oleksandr Pupchenko sein Debut. Er wurde gleich ins kalte Wasser geworfen und sollte am 1. Brett antreten.  Am 2. Brett hat es Thömel gegen den erfahrenen Hanspeter Schwab zu tun. Obwohl unser Vizepräsi elomässig leicht Aussenseiter war, liess er sich davon nicht beeindrucken. Thömel hielt gut mit. Das Remis war ein gerechtes Resultat. Am 3. Brett holte Raphael in seinem 3. Spiel in einer zähen Affiche das 2. Remis für Bern 8. Am 4. Brett ging der ehemalige Präsident des SC Bümpliz 78, Peter Lehmann, zu Werke. In den frühen 90ern erlebte der Berner Vorortsklub seine beste Zeit; man spielte gar in der NLB und hatte gar den grossen FC Basel auf der Bodenweid (der damalige Basel-Trainer Friedel Rausch motzte über die Kuhweide). Auch wegen des 0-0 auf der Bodenweide verpasste der FC Basel die Rückkehr in die oberste Liga. Der SC Bümpliz hatte damals ein Paradebeispiel dafür abgegeben, dass auch im bezahlten Mannschaftssport das Herz fast so wichtig sei wie das Geld. Dieser Ansatz sollte auch für den Schachklub Bern gelten. Nach dem Cup-Match des SC-Bümpliz gegen den NLA-Club Xamax Neuchatel titelte der Blick damals "Statt Razzia gabs Prügel". Für die Boulevardzeitung Blick war Bümpliz damals der "geheimste Klub der Schweiz". Hintergrund: Peter war damals Pressechef der Bundesanwaltschaft und damit die Stimme von Mafiajägerin Carla Del Ponte. So, nun genug des Ausflugs in den Fussball und in den Westen Berns. Der Schreiber dieser Zeilen hatte auch eine fussballerische Vergangenheit in Berns Westen; sowohl beim FC Bethlehem als auch beim SC Bümpliz 78. Übrigens hatte Peter seine Partie verloren. Peter hatte sich gegen den gegnerischen Teamkapitän tapfer gewehrt, aber schliesslich die Niederlage nicht verhindern können. Da aber unser Debütant Oleksandr am ersten Brett in einer zähen und langen Partie reüssieren konnte, konnten wir uns noch ins Remis retten. Eine Runde vor Schluss führen wir die Tabelle mit 2 Punkten vor dem SK Thun an. Im letzten Spiel geht es gegen ebendiesem um den Gruppensieg und somit den Aufstieg. Wir dürfen das Spiel gar verlieren, müssten aber mindestens einen Einzelpunkt am Brett erkämpfen. Wir werden sicherlich nicht taktieren, sondern konsequent auf Sieg spielen. (Nguyen Ly)

Vierte Runde 25.5.2024

Payerne 1 – Bern 2– 6

Florin Zarri (2122) – Oliver Sutter (2311) 0:1

Mariia Manko (2132) – Jol Adler (2202) 0:1

Niels Stieve (2098) – Marc Arsenie (2128 1:0

Mikael Zagarov (2035) – Nicola Ramseyer (2159) 0:1

Cédric Pahud (2096) – Jonathan Gast (2045) remis

Achim Schneuwly (1934) – Arshavir Musaelyan (2015) 0:1

Franck Yersin (1949) – Linus Rösler (1799) remis

Kiril Solomatin (0) – Dominik Tschanz (1958) 0:1

Ein hoher Sieg gegen ein schwaches Team

Nach der Heimniederlage in der 3. Runde gegen Solothurn kam unser Team zu einem verdienten Sieg gegen ein schwaches Payerne. Auch Dominik und Linus, die beiden Ersatzspieler aus der 2. Mannschaft trugen das Ihrige zum Sieg bei. Kurios ist dabei, dass Dominiks Gegner Kiril Solomatin, auf der SSB - Homepage weder in der Führungs- noch in der Mitgliederliste zu finden ist. Trotzdem ist er in der 20-er - Liste mit einem SSB-Code und mit 0 ELO - Punkten aufgeführt.

Die beiden Partien von Dominik und Linus endeten zuerst. Wenn ich es richtig gesehen habe, hatte Dominik eine Figur gegen 3 Bauern geopfert und besass danach genügend Vorteil, um die Partie zu gewinnen. Bei Linus kam es wohl noch im Mittelspiel zum remis.

Arshavir musste seine Partie gegen Achim Schneuwly zweimal gewinnen. Zunächst kam er zu grossem Entwicklungsvorsprung; evtl. wäre sogar ein klassisches Läuferopfer auf h7 möglich gewesen. Er liess sich aber nicht darauf ein, sondern stellte die Qualität ein, wobei er dafür einige Bauern gewann. Das entstandene Endspiel mit König, Läufer und 4 Bauern von Arshavir gegen König, Turm und 2 Bauern von Achim wäre eigentlich remis gewesen. Dabei besass Arshavir einen Freibauern auf h6, der vom Läufer auf f8 gedeckt war. Alle übrigen Bauern befanden sich am Damenflügel. Um den weissen Freibauern aufzuhalten, beliess Achim den Turm auf der h-Linie und bewegte seinen König zum Damenflügel. Dies erlaubte es Arshavir, im richtigen Moment mit seinem König zur h-Linie zu gehen und so die Umwandlung des Bauern h6 in eine Dame zu unterstützen. Wahrscheinlich musste Schwarz dann seinen Turm gegen den h-Bauern opfern, während die weissen Bauern auf b4, c3 und d4 weiterhin vom Läufer auf f8 oder g7 geschützt blieben.

In der Partie am 3. Brett zwischen Marc und Niels Stieve ergab sich eine komplizierte Stellung, weil Weiss früh mit h4 am Königsflügel angriff. In der Folge rochierten beide Seiten zum Damenflügel. Weiss kam zu einem starken Königsangriff, gegen den Marc nicht die richtige Verteidigung fand und Material einbüsste. So kam es zu einem für Marc verlorenen Endspiel von weisser Dame gegen schwarzem Turm und Läufer und je einem Bauern. Um 19:40 Uhr, also nach über 7 Stunden, gab Marc auf.

Bei der Partie von Joel gegen Mariia Manko tauschte Joel seinen Fiancetto-Läufer von b2 gegen den schwarzen Springer auf f6 zu Lasten eines schwarzen Doppelbauern. Schwarz hatte g7-g6 gespielt, um ihrerseits den Läufer zu fiancettieren. Zwar kam Mariia Manko zu aktivem Spiel. Ihre strukturelle Schwäche, der Doppelbauer auf der f-Linie blieb aber bestehen, weil Joel mit e3 und g3 den thematischen Vorstoss f5-f4 verhindern konnte. Im weiteren Verlauf der Partie wurden bis auf die Damen alle Figuren abgetauscht. Gegenüber den schwarzen Bauern auf f7 und f5 besass Joel nun 2 Freibauern auf c5 und d5, von denen am Ende der c-Bauer bis auf c7 vorrücken konnte. Dabei konnte sich der weisse König erfolgreich gegen die Schachgebote hinter seiner Dame verstecken, sodass Schwarz die Umwandlung des c-Bauern nicht mehr verhindern konnte.

Auch in der Partie von Nicola wurden die schwarzfeldrigen Läufer fiancettiert. Nicolas Gegner versuchte früh ein aktives Spiel im Zentrum und am Königsflügel aufzuziehen und nahm dabei einige Schwächen am Damenflügel in Kauf. Nicola kam so auf der halboffenen c-Linie und auf den weissen Feldern zu starkem Gegenspiel. Am Schluss verblieben beide Seiten mit je einer Dame, Turm und Läufer und diversen Bauern. Während aber der schwarzfeldrige Läufer von M. Zagaraov ins Leere zielte, spielte Nicolas weissfeldriger Läufer beim beim Angriff auf den schwarzen König eine matchentscheidende Rolle.

In der Partie zwischen Oliver Sutter und Florian Zanni wurden die beiden Läufer auf g2 und g7 gestellt. Hier konnte Oliver in ein gewonnenes Endspiel mit Mehrbauer abwickeln, bei dem sein weissfeldriger Läufer auf h3 stand, während sich sein Turm auf der 2. und 3. Reihe bewegte. Weiss besass dagegen einen Springer auf e3 und musste seinen Turm auf der Grundreihe lassen, da sonst der schwarze Turm Matt gesetzt hätte.

In meiner Partie gegen Cédric Pahud wurden 3 von 4 Läufer fiancettiert. Mein Läufer von c8 gelangte dagegen über d7 nach c6 um danach einen weissen Springer auf d5 abzutauschen. Zuvor waren bereits zwei Springer auf d4 und die beiden schwarzfeldrigen Läufer getauscht worden. Dabei standen sich die beiden Damen auf b2 und b6 gegenüber. Hier spielte ich nun a7-a5, was Weiss mit a2-a4 beantwortete, weil er den Zug a5-a4 nicht zulassen wollte. Damit waren die weissen Bauern am Damenflügel auf a4, b3 und c4 festgelegt. Ich konnte dann meinen Springer auf c5 und später den Turm von a8 über a6 und b6 auf b4 plazieren. Weiss war danach gezwungen, den Bauern auf b3 immer mit 2 Türmen oder Turm und Dame zu schützen. Somit hatte ich genügend Gegenspiel erlangt.

Zusammen mit Genf2 und Sion gehört Payerne dieses Jahr zu den Abstiegskandidaten. In der nächsten Runde am 23. Juni spielen wir noch gegen den Tabellenletzten Sion, danach haben wir nur noch stärkere Gegner vor uns. (Joni Gast)


Simme – Bern 8 2– 2

Arsenii Filimonov – Nguyen Ly  1:0

Marlies Wüthrich – Simone Crespan remis

Manuel Künzli – Stefan Brandes 0:1

Tim Dubi – Peter Lehmann Remis

Wir gingen sicherlich als Favoriten in diese Begegnung gegen die Berner Oberländer. Doch der Eindruck kann täuschen. Die Oberländer haben sich nach anfänglichem Fehlstart mit 2 Teamniederlagen gefangen und in der letzten Runde gegen das favorisierte Münsingen gepunktet. Seit der 2. Runde haben sich die Oberländer mit dem jungen Ukrainer Arsenii Filimonov verstärkt. Just gelang ihm am Brett 1 gegen Nguyen in einer umkämpften Partie, die nach einem Remis schrie, den vollen Punkt. Im Endspiel rechnet Nguyen ungenau, so dass sich der junge Oberländer einen erheblichen Vorteil verschaffen konnte. Nguyen wehrte sich zwar noch, musste aber bald feststellen, dass die Niederlage nicht mehr abzuwenden ist. Bei Peter am vierten sah es sehr nach einem Vollerfolg für uns aus. Peter gelang es, eine Figur für 2 Bauern einzutauschen. Doch der Bauernansturm seines Gegners flösste ihm grossen Respekt ein, so dass er ziemlich bald ins Remis einwilligte. Für den ganzen Punkt für Bern 8 besorgt war Stefan Brandes. Gegen seinen jungen Gegner spielte Stefan routiniert. Den Vorteil, den er sich in der Eröffnung erkämpfen konnte, konnte er im Verlauf des Spiels stetig ausbauen. Irgendwann war der Druck so gross, dass der junge Oberländer die Segel streichen musste. Simone hatte den längsten Arbeitstag der Unterländer. In einer umkämpften Partie hatte seine erfahrene Gegnerin bald einen Bauern vor. Simone aber kämpfte weiter, um mit einem Remis wenigstens einen Punkt aus dem Berner Oberland zu entführen. Seine Hartnäckigkeit sollte belohnt werden. Da seine Gegnerin keine Gewinnmöglichkeit sah, einigten sich beide auf ein Remis. Mit 6 Punkten nach 4 Runden führen wir die Tabelle souverän an. Alle unsere gegnerischen Mannschaften in dieser Gruppe haben 3 Punkte. (Nguyen Ly)


Genf 2 – Bern 1 2.5 – 5.5


Dominique Li (2257) – Adrian Gschnitzer (2408) 0:1

Richard Gerber (2246) – Afrim Feyzullahu (2270) remis

Christophe Rivaud (2016) – Joel Adler (2202) remis

Daniel Chiriac (1961) – Arshavir Musaelyan (2015) remis

Mathias Fabre (2071) – Jonathan Gast (2045) remis

Nils Delmonico (1950) – Nathalie Pellicoro (1946) 0:1

Angie Pecorini (1941) – Linus Rösler (1799) remis

Tiziano Frei (1938) – David Schaffner (1969) 0:1


Ein weiterer Auswärtssieg gegen eine Genfer Mannschaft


Auch das 2. Auswärtsspiel in Genf konnte unsere Mannschaft siegreich gestalten. Adrian, Nathalie und David waren die Matchwinner!

In der Partie am 1. Brett kam es zu einem für Adrian leicht vorteilhaften Endspiel mit jeweils Turm und Springer und vielen Bauern an

beiden Flügeln. Dank eines groben Fehlers seines Gegners konnte Adrian den gegnerischen Springer und damit die Partie gewinnen.

Nathalie übte mit aktiven Figurenspiel einen konstanten Druck auf die gegnerische Stellung aus. Um die potentielle Mattdrohung auf h7

mit Läufer und Dame abzuwehren, spielte Schwarz den Zug g7-g6, was aber den schwarzen Springer auf f6 schwächte. Danach konnte

Nathalie die Türme auf der d- Linie verdoppeln und mit Turm d6 gleichzeitig diesen nun ungeschützten Springer und die Dame auf b6

angreifen. Danach gab Schwarz auf.

Bei David kam die Svesnikow-Eröffnung auf das Brett. Dabei konnte er in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern abwickeln und mit

seinem weissfeldrigen Läufer den schwarzen b5-Bauern gewinnen. In diesen Stellungen hat ja Weiss am Damenflügel einen Bauern

mehr, während Schwarz im Zentrum mit den Bauern d6 und e5 eine Bauernmehrheit besitzt. Der erwähnte Bauerngewinn führte daher

für David zu 2 verbundenen Freibauern am Damenflügel. Ausserdem blockierte sein weissfeldriger Läufer die schwarzen Bauern d6, e5

und f4, während der schwarzfeldrige Läufer von Schwarz keine Rolle spielte. David brachte nun seinen König zum Damenflügel, um die

Umwandlung zumindest einer der beiden Freibauern in eine Dame zu forcieren. So endete auch diese Partie zu unseren Gunsten.

Afrim hatte in seiner Partie kurz rochiert und die Bauern auf e4, f3 und g4 gestellt. Nun bot sein Gegner ein Springeropfer auf h5 an, mit

der Absicht auf ewiges Schach mit Läufer mal h2 und Dame h4, wie er danach erklärte. Afrim benötigte nun über eine Stunde

Bedenkzeit, um festzustellen, dass er auch nach Ablehnung dieses Figurenopfers besser stand. So kam er in grosse Zeitnot, in welcher

er seinen Stellungsvorteil wieder aus der Hand gab.

In der Partie von Joel kam es im Mittelspiel zu einem grossen Figurenabtausch, sodass nur noch die beiden Türme und die beiden

schwarzfeldrigen Läufer übrig blieben. Diese Partie endete zuerst mit remis.

Auch in der Partie von Arshavir kam es zu einem Unentschieden. Zwar besass er einen Entwicklungsvorsprung nach der Eröffnung.

Danach wählte er aber nicht die richtigen Züge, sodass Schwarz seine Stellung konsolidieren konnte.

In meiner Partie opferte mein Gegner im 3. Zug mit g2-g4 einen Bauern. Im 9. Zug konnte ich noch einen 2. Bauern gewinnen und

stand klar besser. Der 3. Bauerngewinn im 17. Zug war dann aber des Guten zu viel! Ich hatte einen weissen Zug übersehen, der nicht

nur einen Bauern sofort zurückgewann, sondern auch meinen König arg in Bedrängnis brachte. Zum meinem Glück fand aber Weiss

nicht den richtigen Gewinnplan, sodass es zum remis durch Zugswiederholung kam.

Linus gewann im Mittelspiel gegen seine junge Gegnerin einen Bauern und stand auf Gewinn. Es gelang ihm aber nicht, seinen Vorteil

in einen Sieg umzumünzen. (Joni Gast)


Zweite Runde 13. 04. 2024


Genf 2 – Bern 1 2.5 – 5.5


Dominique Li (2257) – Adrian Gschnitzer (2408) 0:1

Richard Gerber (2246) – Afrim Feyzullahu (2270) remis

Christophe Rivaud (2016) – Joel Adler (2202) remis

Daniel Chiriac (1961) – Arshavir Musaelyan (2015) remis

Mathias Fabre (2071) – Jonathan Gast (2045) remis

Nils Delmonico (1950) – Nathalie Pellicoro (1946) 0:1

Angie Pecorini (1941) – Linus Rösler (1799) remis

Tiziano Frei (1938) – David Schaffner (1969) 0:1


Ein weiterer Auswärtssieg gegen eine Genfer Mannschaft


Auch das 2. Auswärtsspiel in Genf konnte unsere Mannschaft siegreich gestalten. Adrian, Nathalie und David waren die Matchwinner!

In der Partie am 1. Brett kam es zu einem für Adrian leicht vorteilhaften Endspiel mit jeweils Turm und Springer und vielen Bauern an

beiden Flügeln. Dank eines groben Fehlers seines Gegners konnte Adrian den gegnerischen Springer und damit die Partie gewinnen.

Nathalie übte mit aktiven Figurenspiel einen konstanten Druck auf die gegnerische Stellung aus. Um die potentielle Mattdrohung auf h7

mit Läufer und Dame abzuwehren, spielte Schwarz den Zug g7-g6, was aber den schwarzen Springer auf f6 schwächte. Danach konnte

Nathalie die Türme auf der d- Linie verdoppeln und mit Turm d6 gleichzeitig diesen nun ungeschützten Springer und die Dame auf b6

angreifen. Danach gab Schwarz auf.

Bei David kam die Svesnikow-Eröffnung auf das Brett. Dabei konnte er in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern abwickeln und mit

seinem weissfeldrigen Läufer den schwarzen b5-Bauern gewinnen. In diesen Stellungen hat ja Weiss am Damenflügel einen Bauern

mehr, während Schwarz im Zentrum mit den Bauern d6 und e5 eine Bauernmehrheit besitzt. Der erwähnte Bauerngewinn führte daher

für David zu 2 verbundenen Freibauern am Damenflügel. Ausserdem blockierte sein weissfeldriger Läufer die schwarzen Bauern d6, e5

und f4, während der schwarzfeldrige Läufer von Schwarz keine Rolle spielte. David brachte nun seinen König zum Damenflügel, um die

Umwandlung zumindest einer der beiden Freibauern in eine Dame zu forcieren. So endete auch diese Partie zu unseren Gunsten.

Afrim hatte in seiner Partie kurz rochiert und die Bauern auf e4, f3 und g4 gestellt. Nun bot sein Gegner ein Springeropfer auf h5 an, mit

der Absicht auf ewiges Schach mit Läufer mal h2 und Dame h4, wie er danach erklärte. Afrim benötigte nun über eine Stunde

Bedenkzeit, um festzustellen, dass er auch nach Ablehnung dieses Figurenopfers besser stand. So kam er in grosse Zeitnot, in welcher

er seinen Stellungsvorteil wieder aus der Hand gab.

In der Partie von Joel kam es im Mittelspiel zu einem grossen Figurenabtausch, sodass nur noch die beiden Türme und die beiden

schwarzfeldrigen Läufer übrig blieben. Diese Partie endete zuerst mit remis.

Auch in der Partie von Arshavir kam es zu einem Unentschieden. Zwar besass er einen Entwicklungsvorsprung nach der Eröffnung.

Danach wählte er aber nicht die richtigen Züge, sodass Schwarz seine Stellung konsolidieren konnte.

In meiner Partie opferte mein Gegner im 3. Zug mit g2-g4 einen Bauern. Im 9. Zug konnte ich noch einen 2. Bauern gewinnen und

stand klar besser. Der 3. Bauerngewinn im 17. Zug war dann aber des Guten zu viel! Ich hatte einen weissen Zug übersehen, der nicht

nur einen Bauern sofort zurückgewann, sondern auch meinen König arg in Bedrängnis brachte. Zum meinem Glück fand aber Weiss

nicht den richtigen Gewinnplan, sodass es zum remis durch Zugswiederholung kam.

Linus gewann im Mittelspiel gegen seine junge Gegnerin einen Bauern und stand auf Gewinn. Es gelang ihm aber nicht, seinen Vorteil

in einen Sieg umzumünzen. (Joni Gast)


SKB 2 (1894)  - La Garde du Roi (1900)       3.5-4.5


Mauerhofer 1846       Prunescu 2246          0-1

Marti 1972             Toussaint 1941         0-1

Tschanz 1947           Lu 1971                1/2

Stadler 1822         Bühler ??                  0-1

Roth 2016              Parmelin 1685           1-0

Ferraro T. 2043         Rodriguez 1787         1-0

Avaria 1796              Cheles ??             1/2

Radt Y. 1707        Kassighian M. 1810  1/2

 

Nach der Startrunde verlieren wir erneut mit dem knappst möglichen Resultat von 3.5-4.5. Auch diesmal wären MP absolut dringelegen. Mit grosser Spannung wurde die Aufstellung von GDR erwartet, da Sie in der Startrunde spielfrei hatten. Schlussendlich reiste GDR ohne Ihren GM Libiszewski und die beiden FM’s Nastase und Sanz-Wawer nach Bern. Gemäss Aussagen von Prunescu werden Sie aber im weiteren Verlauf der SMM Saison noch zum Einsatz kommen.

Ein weiteres pikantes Detail am Rande. Ueberraschenderweise stellte sich FM Prunescu am ersten Brett auf, was er eigentlich nie macht. Gemäss seinen Aussagen hatte er geplant sich für die Niederlage im letztjährigen Aufstiegsspiel gegen Julian zu revanchieren und Julian hat ja in der

ersten SMM-Runde bekanntlich am 1. Brett gespielt!? Somit entwickelte sich ein äusserst spannender und ausgeglichener Wettkampf. GDR war mit

zahlreichen Junioren vor Ort. Ich selbst durfte erstmals in der Zeit der «Engines» gegen einen 15-jährigen Schüler antreten. Mein junger Gegner spielte die Eröffnung in einem rasanten Tempo durch und ich musste extrem aufpassen um nicht in eine präparierte Variante reinzugeraten. Nach 20 Zügen entstand eine absolut ausgeglichene Stellung. Parmelin vergab dann aber 1-zügig seine Position, da er eine Springergabel mit Qualitätsverlust übersah. Eher ungewöhnlich und bizarr war,dass Parmelin bis zum Matt im 60. Zug weiterspielte, er liess sich mit K,D gegen K mattsetzen. Hier appeliere ich an die Jugenschachtrainer Ihre Schützlinge entsprechend zu briefen, dass Sie in Turnierpartien in höheren Ligen und in komplett aussichtslosen Stellungen das Handtuch etwas früher werfen sollten. Tindaro setzte sich ebenfalls gegen einen Junior durch, obwohl auch dieser in der Eröffnung problemlos mithalten konnte. Oli hatte das Pech, dass sein Gegner

aus Frankreich seine Spezialouverture ebenfalls bestens kennt und spielt und sich somit nicht überraschen liess. Doemu spielte am 3. Brett sehr stark, konnte aber leider doch nicht den ganzen Punkt einfahren. Auch Ruedi kämpfte lange verbissen um ein Remis und musste sich schlussendlich seinem starken Kontrahenten geschlagen geben. Das Debut in der 1. Liga von Diego war beindruckend. Er spielte souverän und ohne Fehler gegen seinen rumänischen Gegner und konnte problemlos ein Remis erzielen. Auch Yannick überzeugt weiterhin in der 1. Liga mit einem weiteren halben Punkt. Schlussendlich wurde der Match am Spitzenbrett entschieden. Hier wehrte sich Aedu lange und heroisch gegen FM Prunescu in einem Endspiel. Somit stehen wir nach 2 Runden mit 0 MP auf dem Abstiegsplatz, nachdem SW gegen Neuenburg einen MP ergattern konnte. In knapp zwei Wochen müssen wir dann im Derby gegen SW alles reinhauen um das Blatt noch zu wenden. (Matthias Roth)


Grenchen 1  - SK Bern 5           4 - 2


Fabrice Aegerter       Antoine Bourcieu       1-0

André Brunschwiler       Tobias Habegger         1-0

Felix Meschach           Ivan Wissler               1-0

Danny Lohrke Jonas Mosimann            0-1

Helmut Löffler          Cong Ly            0-1

Andreas Ehrsam        Luca D'Arcangelo        1-0


Heute durften wir die Reise nach Grenchen antreten. Nominell einer der stärksten Gegner unserer Gruppen wollten wir mit einer guten Aufstellung entgegntreten. Motiviert waren wir auf alle Fälle. Sogar entwas übermotiviert, denn wir stiegen fälschlicherweise in Grenchen Süd aus, nur um nach einem 20 Minuten Spaziergang zu realisieren, dass das Spiellokal gleich neben dem Nordbahnhof steht.

Gut eingelaufen ging‘s also los.

Der gute Mut von Toby währte leider nicht allzu lange. Er musste als erstes seinem Gegner gratulieren. Công, heute das erste mal im Einsatz für‘s Team egalisierte in einem taktischen Wirrwarr das Score aber rasch. Ivan spielte eine starke Partie gegen einen starken Gegner, hätte mit einer relativ einfachen Taktik einen Bauer gewinnen können, schob seinen Springer aber auf das falsche Feld. Er unterschätzte in der Folge den Angriff auf der Königsseite und dachte sein Damenflügelvorstoss wäre vielversprechender. Schliesslich brach der weisse g-Bauer durch und konnte nur noch durch die Aufgabe einer Leichtfigur gestoppt werden.

Mein Gegner spielte eine passive französische Verteidigung, bei der ich mich zurückhalten musste nicht kopflos meine Figuren an der cemento-Stellung des Gegners aufzureiben. Mein Gegner platzierte ein Springer auf f8 und neutralisierte meine Batterie, die auf h7 zielte. Kaum schien die Stellung stillzustehen, spielte ich eine kleine Unachtsamkeit, die vielleicht im Nachhinein die nötige Prise Dynamik in die Partie brachte, damit mein Gegner endlich einen Fehler machte - den ich mir nicht entgehen liess.

Als ich beim Zwischenstand von 2-2 von meinem Brett aufstand und mit Antoine am ersten, sowie Luca D’Arcangelo am sechsten Brett, zwei unserer stärksten Spieler noch am spielen waren, schöpfte ich Zuversicht. Kurz darauf sah ich leider die schwierigen Positionen auf den Bretter der beiden. Antoine biss auf Londoner Granit und hätte nach seinem Springeropfer eine Stellungswiederholung gehabt, die er wohl hätte annehmen sollen. Luca wollte gegn die Caro Kann Verteidigung etwas zu viel aus der Eröffnung und schwächte seinen König mit frühen h4 und g4.

Beide mussten Einsehen, dass heute nichts mehr zu holen ist.

Wir verloren 2-4


Nun gilt die ganze Konzentration dem Aufstiegsspiel der SGM, das wir nächsten Samstag in Porrontruy spielen. Hoffen wir auf das nötige Wettkampfglück, das uns heute gefehlt hat. (Jonas Mosimann)

Erste Runde 11. 03. 2024

Bois- Gentil 1 – Bern 1 3.5 – 4.5

Nikita Petrow (2545) – Afrim Feyzullahu (2270) 1:0

Yvan Masserey (2240) – Oliver Sutter (2311) remis

Pablo Schmid (2162) – Marc Arsenie (2128) 1:0

Nicolas Duport (2206) – Joel Adler (2202) 0:1

Safkhan Shahmammadli (2091) – Pascal Nied (2099) 0:1

Christian Bieri (2083) – Arshavir Musaelyan (2015) 0:1

Damian De la Rosa (2056) – Jonathan Gast (2045) 0:1

Guillaume Louis (2026) – Oliver Marti (1972) 1:0

Erfolgreicher Saisonauftakt für die erste Mannschaft

Wie schon in den beiden Vorjahren starten wir wieder mit einem Sieg gegen Bois-Gentil in die neue Saison. Diesmal war allerdings viel Glück dabei, da Joel, Arshavir und ich unsere schlechter stehenden Partien noch gewinnen konnten.

In Arshavirs Partie entstand eine französischen Stellung mit den weissen Bauern auf d4 und e5 bzw. den schwarzen Bauern auf e6 und d5, nachdem Christian Bieri auf 1.d4 mit 1.a6 geantwortet hatte. Später versuchte Arshavir bei beidseitiger knapper Bedenkzeit einen Bauern zu gewinnen, was aber zu einem Qualitätsverlust führte. Zum Glück überschritt sein Gegner danach die Zeit!

Joel, der seit dieser Saison wieder für den SKB spielt, fand in seiner Partie zunächst nicht den richtigen Plan und musste seinem Gegner Nicolas Duport die Initiative überlassen. Dessen Angriff sah zunächst bedrohlich aus. Aber Joel hielt dagegen und kam nach einigen schwachen Zügen seines Gegners zu einem entscheidenden Gegenangriff mit Materialgewinn.

Damien de la Rosa kam gegen mich nach der Eröffnung zu einer vorteilhaften Stellung. Danach spielte er aber nicht die besten Züge. Er glaubte aber immer noch im Vorteil zu sein und opferte seinen Springer für zwei Bauern. Dieses Opfer erwies sich als ungenügend, sodass ich die Partie 20 Züge später gewinnen konnte. Dabei übersah ich einen einzügigen Damenfang, der das Ganze ziemlich abgekürzt hätte!

Am 8. Brett verblieb Oliver Marti in einer passiven Stellung mit seinem schwarzfeldrigen Läufer hinter seinen Bauern e3 und d4, weil er noch in der Eröffnung den für ihn vorteilhaften Zug e3-e4 verpasst hatte. Später kam es zu einem Bauernendspiel mit je einem Springer und den beiden schwarzfeldrigen Läufern. Hier leistete sich Oli nochmals eine Ungenauigkeit, sodass es schlussendlich zu einem verlorenen Endspiel kam.

Pascal Nied aus Deutschland feierte am 5. Brett mit seinem Sieg einen erfolgreichen und überzeugenden Einstand. Zuerst setzte er seinen Gegner auf der halboffenen f-Linie und mit dem Bauernzentrum e5 und d5 unter Druck. Später gewann er die Qualität. Als er seinen h-Bauern in eine Dame umwandeln konnte, gab sein Gegner S. Shahmammadli auf.

Am 1. Brett spielte Afrim gegen den russischen Grossmeister Nikita Petrow, der erstmals für Bois-Gentil zum Einsatz kam. Lange Zeit sah es ganz gut für Afrim aus; mit seinem Turm auf der f-Linie und dem Läufer auf d4 schien er genügend Gegenspiel zu haben. Am Ende siegte aber der Grossmeister.

In der Partie zwischen Oliver Sutter und Yvan Masserey musste sich Oliver nach wechselhaftem Spiel - zuerst stand er besser danach sein Gegner - genau verteidigen, um das einzige remis in diesem Wettkampf zu sichern!

Die Partie von Marc gegen Pablo Schmid endete zuletzt. Dabei versuchte Marc ein kompliziertes aber remisverdächtiges Endspiel zu gewinnen. Leider ging sein Plan nicht auf. (Joni Gast)

SKB 2 (1907)  - Echallens 2 (2003)     3.5 - 4.5

Sutter 1926                Palmonella 1963                 0-1

Schaffner 1969           Steenhuis 2077                  1/2

Radt V. 1995              Monthoux 2043                   1-0

Tschanz 1958             Perréard 2038                    0-1

Roth 2016              Duratti 2137                       1/2

Gade 1790                 Grillon 1991                            1-0

Radt Y. 1707              Cordey 1881                      1/2

Monteforte 1891         Coletta 1896                       0-1


In der Startrunde resultierte gegen das starke und ausgeglichene Team von Echallens eine sehr knappe und unverdiente Niederlage.

Nach einer temporären 3-2 Führung, wobei hier vor allem die 1. Liga Debutanten Niels mit einem tollen Erfolg gegen einen deutlich höher kotierten Gegner und ebenso Yannick mit einem nie gefährdeten Remis überzeugen konnten. Der ML einigte sich mit dem gegnerischen Captain schon bereits nach knapp 20 Zügen in einer unspektakulären Position auf ein Remis und konnte seine Serie der Ungeschlagenheit in der SMM auf nunmehr 13 Partien steigern.

Deutlich imposanter ist aber die Serie von Volker. Er hat nun seine letzten 10 Partien in SGM und SMM allesamt erfolgreich gestaltet bzw. gewonnen. Fast wäre seine Serie gebrochen worden, nachdem sein Gegner zum Glück sein Remisangebot nach wenigen Zügen refüsierte.

Die Entscheidung fiel dann schlussendlich am Spitzenbrett und am letzten Brett: Klaus vergab eine sehr aussichtsreiche Stellung und

Julian hatte sich bei seiner 1. Liga Premiere am Spitzenbrett mit dem effektiv stärksten Spieler von Echallens auseinanderzusetzen. Der 17-jährige Palmonella hat aktuell noch eine tiefe ELO-Zahl – wer aber etwas recherchiert stellt rasch fest, dass Palmonella viel stärker ist. Er hat beim Burgdorf Open mit 4/5 den 11. Rang erreicht und dabei IM Löffler und IM Borsuk geschlagen. In einem verschachtelten und interessanten Endspiel hat Julian sich sehr gut gewehrt, Mattnetze ausgeworfen, die aber alle von seinem Gegner schlussendlich gemeistert wurden. Bemerkenswert auch das Comeback von David. Nach seinen letztjährigen enttäuschenden SMM-Resultaten in der NLB kämpft er sich gleich in der 1. Runde der neuen Saison deutlich zurück gegen einen starken Gegner und unterstreicht seine Ambitionen um in der Saison

2025 wieder ins Fanionteam zurückzukehren. Für diese Saison ist er eine sehr wertvolle Stütze des 1. Liga Teams. (Matthias Roth)


Düdingen 1 - SK Bern 3 0 - 6 

(Bernhard Tschopp – Miralem Novalic 0-1, Holger Geissler – Diego Avaria 0-1, Bernhard Ruch – Barbara Dizdarevic 0-1, Christian Wyss – Djuro Grbesic 0-1, Kseniia Vorobkevych – Gilles Rossier 0-1, Friedgard Julmy – Rudolf Stadler 0-1

Der Sieg gegen Düdingen fiel klar und deutlich aus. Wenn ich mich nicht gewaltig täusche, standen wir nie an einem Brett wirklich schlechter. Erleichtert wurde uns die Aufgabe, weil die beiden besten Spieler von Düdingen gemeinsam in den Ferien weilen, wie mir der Mannschaftsleiter mitteilte. Auf dem Foto links sehen wir Ruedi Stadler mit schmuckem SK Bern Oberteil am Brett und Djuro Grbesic am Kiebitzen. Letzterer fehlte beim anschliessenden gemeinsamen Nachtessen im Restaurant Bahnhof. Dazwischen drängt sich ein Diagramm. Es zeigt die Stellung, in der Miralem Novalic (der Einzige ohne Haare auf dem Foto rechts) als Schwarzer seine schon bis anhin sehr überzeugend geführt Partie mit dem entscheidenden Schlag Bauer f2 krönen wird. (10. März 2024, Gabriel Hefti)

SK Bern 5 - Zollikofen 2 3½-2½

(Marbacher - Borissov  ½-½, D'Arcangelo - Rubin 0-1, Blanchet - Hertzog 1-0, J.Mosimann - Mühlemann 1-0, Gäggeler - Messerli 0-1, M.Mosimann - Dietrich 1-0)


Aus den Bretter zwei bis sechs konnten wir 3 Punkte buchen. Die zwei Geschichten schrieben aber heute unsere zwei Lucas an den ersten zwei Bretter:

Bei Luca Marbacher heisst es nicht Angriff ist die beste VerteiLdigung, sondern Angriff ist der beste Angriff.

Nach Zug 6 steht er komplett auf Gewinn und versucht diesen auch gleich drei Züge später mit einem Springeropfer auf f7 zu forcieren. Leider ungerechtfertigt. Der Gegner kann konsolidieren – nein sorry, Luca opfert seinen zweiten Springer – diesemal gerechtfertigter – und veranstaltet komplettes Chaos auf dem Brett. Als sich der Nebel lichtet, kommt ein ausgeglichenes Endspiel auf dem Brett zum vorschein. Wie er die zwei Leichtfigren zurückgewonnen hat? Some Luca Magic. Was für eine Achterbahn! Sie einigen sich schliesslich auf ein Remis.

Schach kann brutal sein. Luca D’Arcangelo musste erfahren was schon den besten passiert ist. Er spielte eine starke Partie, machte Druck und als ich nach meiner Partie einen Blick auf sein Brett warf, sah ich keine Verteidigung mehr für seinen Gegner. Die nächsten zwei Züge würden die letzten sein und ich ging meine Partie analysieren. 

Ein frustrierter Luca erzählte mir kurz darauf, dass sein Gegner den Läufer opferte und Matt drohte. Luca schlug postwendend den Läufer und sein König wurde in der Mitte des Bretts erstickt. 

Wassyl, Hikaru, Maxime, Alireza und nun Luca. Sie alle hatten schon einen blinden Fleck für’s einzügige Matt. Das wird Luca so schnell nicht wieder passieren. Der Frust war aber natürlich verständlich.

Als Team konnten wir trotzdem noch knapp 3.5 - 2.5 gewinnen. (Jonas Mosimann)


Bümpliz 2 - Bern 6 2 - 4

(D. Bucher - T. Ferarro  ½-½, Spada - Pulfer 0-1, T. Bucher - Scheidegger 1-0, Zimmermann - Nold 0-1, Walker - Schäfer ½-½ , Hasler - Braun 0-1)


Am 9. Tag des dritten Monats begab sich das Team Bern 6, auch bekannt als das A-Team, nach Bümpliz, um dort die erste Runde der SMM zu bestreiten. Obwohl unser erster Match gegen Bümpliz war, war dies keineswegs unsere erste Begegnung. Denn schon in der SGM hatte man sich gegenübergestanden, wobei wir damals ein 2-2 erspielt hatten und unsere erste Begegnung unentschieden ausgefallen war. Kurz darauf hatte sich Bümpliz den ersten Rang in der SGM sichern können, wobei wir nur ganz knapp folgend den zweiten Rang belegten. Bümpliz war somit aufstiegsberechtigt, wozu wir herzlich gratulieren. 

Unsere Anreise verlief mehr oder weniger reibungslos, denn wir konnten uns der führenden Hand von Bern 7 anschliessen. Im Schloss Bümpliz angekommen machten wir uns also bereit, unseren ersten Match der SMM zu bestreiten. Gesagt getan und die erste Runde konnte somit starten.

Ich eröffnete die Partie mit 1.e4, worauf mein Gegner mit der Skandinavischen Verteidigung antwortete. Nach einigen Zügen schnappte ich mir sein Läuferpaar und schwächte dabei seine Königsseite, welche schliesslich mithilfe von Bauern auf h5 und g4 weiter unter Druck gesetzt wurde. Schliesslich gelang es mir seinen König komplett aufzureissen, und ihn daraufhin Matt zu setzen. Somit führte das A-Team 1 zu 0.

Unsere Führung konnten wir nur wenige Minuten später festigen, denn als ich kurz nach draussen gegangen war, um frische Luft zu schnappen, verkündete mir Dairo stolz, dass er ebenfalls gewonnen habe. Sein Gegner hatte dabei wahrscheinlich die Stellung etwas falsch eingeschätzt, denn nachdem jener einen Läufer geopfert hatte, musste er leider die weisse Fahne hissen. Nun stand es 2 zu 0 für uns.

Die Stellung an Brett 1, an welchem der Vater unserer Ferraros, Tindaro, sass, war lediglich gezeichnet von Bauern, Läufern und Königen, wobei beide je gleich viele Bauern besassen und die Läufer verschiedenfarbig waren. Dies bedeutet nicht selten Remis. Nicht anders war es bei Tindaro, welcher seine Partie mit einem Remis beendete und sich somit unsere Führung stabilisierte. 2.5 zu 0.5 für uns. 

Bei der Stellung von Gion geschah Ähnliches, denn auf seinem Brett fanden sich nur noch Bauern und Könige wieder. Doch obwohl Gion einen Bauern mehr als sein Gegner in Besitz hatte, konnte ihm dieser nicht zum Sieg verhelfen. Somit erzielte Gion ein Remis gegen einen 250 Elopunkte stärkeren Gegner, was sich sehen lassen kann! Das A-Team führte somit mit 3 zu 1

Es wurde also noch an zwei Brettern intensiv gekämpft. Zum einen Kevin, welcher seine zweite gewertete Partie überhaupt spielte, und zum anderen Zachary. Bei letzterem sah die Stellung leider nicht so rosig aus wie bei ersterem. Denn Zachary opferte gleich 2 Bauern in der Eröffnung um als Ausgleich dafür aktives Spiel zu erhalten. Leider ging seine dynamische Idee nicht auf, worauf Zachary seine Partie leider verlor. Somit stand es 3 zu 2 für uns.

Um mit einem Sieg nachhause zu gehen, brauchte Kevin mindestens ein Remis zu machen. Doch seine Stellung versprach deutlich mehr, und durch eine geschickte Stellungsumwandlung schaffte es Kevin einen Freibauern zu bilden, welcher sein Gegner schliesslich gegen seinen Turm tauschen musste. Dies führte zu einem Endspiel, in welchem Kevin einen ganzen Turm mehr aufweisen konnte! Diese Stellung spielte sich dann lange weiter, da Kevins Gegner äusserst hartnäckig war. Jedoch konnte der Kämpferwille seines Gegners die Partie nicht mehr retten und Kevin gewann!

Das A-Team konnte somit gut mit einem 4-2 in die neue SMM-Saison starten und zufrieden nach Hause zurückkehren. (Timo Braun)

Bern 8 - Simme 3½ - ½

( T. Schlegel - Wüthrich 1-0, N.Ly - Stucki 1-0, Herrli - Dubi ½-½ , Crespan - Künzli)


Die Gäste aus dem Oberland reisten mit einem  erfahrenen Spieler und einer Spielerin sowie zwei Junioren an. Bei Bern 8 gab es kurzfristig einen Ausfall zu beklagen, so dass der Schreibende sich selbst ans Brett setzte. So kam es, dass der SKB Vorstand mit Thömel und Ly an den ersten 2 Brettern auf Punktejagd gingen. Raphael Herrli, der dem Klub Anfangs Jahr beitrat, gab am Brett Drei gegen den Junior Tim Dubi seinen Einstand. Vor dem Match gab ihm der Teamleiter noch einige Tipps mit auf dem Weg ("Gell, es ist berührt geführt, bitte Natel abstellen") und der Zeitmodus wurde noch einmal in Erinnerung gerufen. Raphael hatte im Quartett von Bern 8 auch den kürzesten Arbeitstag. Obwohl er mehr Material auf dem Brett hatte, schaffte es sein junger Gegenspieler das Spiel in eine Remisstellung zu manövrieren. Bald darauf aber konnte Simone den Sieg gegen seinen jungen Gegner verbuchen. Beim SKB-Vorstand an den ersten 2 Brettern aber sah es nach einem längeren Arbeitstag aus. Thömel am ersten Brett konnte sich zwar gegen seine Gegnerin am ersten Brett Materialvorteil verschaffen. Doch seine erfahrene Gegnerin wusste sich zu wehren. Bald konnte sie die Qualität abgewinnen. Schlussendlich aber schaffte es Thömel, sie wunderschön matt zu setzen. Die Käptens dieser Affiche trafen sich am 2. Brett. Beide ahnten schon, dass es eine zähe und lange Affiche sein würde. Der erfahrene Oberländer kommt mit einem Bauerngewinn aus der Eröffnung und konnte seine Stellung im Verlaufe des Spiels weiter optimieren. Nguyen wollte sich so lange wie möglich wehren und hoffte, mit Mätzchen und Tricks das Spiel noch zu wenden oder wenigstens noch ein Remis herauszuholen. Es war eine lange und zähe Angelegenheit. Nach fast 4 Stunden patzte der Oberländer, so  dass Nguyen die Qualität gewinnen konnte. Das Spiel tendierte in Richtung Remis. Doch das Remisangebot schlug Nguyen aus, weil er vor einigen Wochen im Klub noch ein Kurs zum Thema Endspiel gegeben hatte und selbst der Meinung war, dass er nun die Möglichkeit hatte, Endspiel zu trainieren. Er schaffte es, die Stellung derart zu massieren, so dass die Stellung des Oberländers zusammenfällt. Ein 3.5 - 0.5 ist schlussendlich deutlicher als es tatsächlich an den Brettern war.

(Nguyen Ly)